Der Fokus der Forschungsallianz zwischen Bayer und Evotec soll auf chronischen Nierenerkrankungen liegen.

Der Fokus der Forschungsallianz zwischen Bayer und Evotec soll auf chronischen Nierenerkrankungen liegen. (Bild: Alexander Raths – Fotolia)

Beide Partner wollen neuartige Zielmoleküle sowie umfangreiche moderne Technologieplattformen in die Partnerschaft einbringen und gleichermaßen für die präklinische Entwicklung potenzieller klinischer Kandidaten verantwortlich sein. „Chronische Nierenerkrankungen stellen für Patienten schwere Erkrankungen dar, für die derzeit nur unzureichende Behandlungsoptionen verfügbar sind. Unsere neue Forschungsallianz mit Evotec ergänzt Bayers Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet, auf dem es immer noch einen hohen medizinischen Bedarf gibt“, erklärt Professor Andreas Busch, Mitglied des Executive Committee der Pharmaceuticals Division von Bayer AG und Head of Drug Discovery. „Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit einem so starken Partner wie Evotec im Rahmen der Entwicklung neuer Wirkstoffkandidaten zum Wohl der Patienten fortzuführen.“

„Diese Forschungsallianz legt einen besonderen Fokus auf chronische Nierenerkrankungen, der häufigsten Ursache von terminalem Nierenversagen. Derzeit stehen Patienten, die unter terminalem Nierenversagen leiden, Dialyse oder Nierentransplantation als einzige Behandlungsoptionen zur Verfügung, da es keine wirksamen Behandlungsmethoden gibt, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder umkehren können“, ergänzt Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec. „Wir sind sehr stolz und freuen uns, unsere Bemühungen im Bereich Nierenerkrankungen, einem Bereich mit enormem ungedeckten medizinischen Bedarf, gemeinsam mit Bayer erweitern zu können.“

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Bayer exklusiven Zugang zu ausgewählten Wirkstoffstrukturen sowie zu Evotecs Cure-Nephron-Pipeline. Die Verantwortung für eine anschließende Entwicklung und Vermarktung geeigneter Kandidaten liegt allein bei Bayer. Die Zahlungen an Evotec, bestehend aus Forschungszahlungen und einer nicht bekannt gegebenen Lizenzgebühr, sollen im Verlauf der Partnerschaft mindestens 14 Mio. Euro betragen. Darüber hinaus hat Evotec Anspruch auf präklinische, klinische und umsatzabhängige Meilensteinzahlungen von potenziell über 300 Mio. Euro sowie abgestufte Umsatzbeteiligung im unteren zweistelligen Prozentbereich auf Umsätze der Produkte, die aus der Zusammenarbeit hervorgehen.

Bayer und Evotec sind 2012 bereits eine fünfjährige strategische Partnerschaft zur Behandlung von Endometriose eingegangen, die sich derzeit im vierten Jahr befindet. Im Rahmen der Partnerschaft wurden bisher vier präklinische Kandidaten entwickelt und ein klinisches first-in-class Programm initiiert.

Sie möchten gerne weiterlesen?