• Um die Sicherheit im Produktionsprozess zu erhöhen, wollte
  • Faller moderne und leistungsfähige Kontrollsysteme für die
  • Verifikation von Barcodes, der Pharmazentralnummer PZN und die Anwesenheitskontrolle von Textelementen installieren.
  • Das Kamerasystem LKS 5 Lite, das zusätzlich auch 1D- und
  • Datamatrix-Codes lesen kann, überzeugt durch Zuverlässigkeit, Flexibilität und Schnelligkeit.
  • Seine Aufgaben bei Faller: Es liest Codes, führt die sogenannte Schimmelbogenkontrolle durch, prüft, ob ein Papierbogen verdreht ist und verifiziert darüber hinaus, ob es sich um die richtige Version des Beipackzettels handelt.
  • Zusätzlich steuert das System, sobald es falsche Packungsbeilagen entdeckt, zuverlässig Ausschleusweichen an.
  • Bereits während des Jobs erstellt LKS 5 Lite ein umfangreiches Produktionsprotokoll über die geleistete Überwachungsarbeit. Darin werden Daten wie etwa die Anzahl der überwachten und ausgeschleusten Packungsbeilagen erfasst.

Um all das zu vermeiden, gehen Hersteller der pharmazeutischen Branche auf Nummer Sicher, noch lieber auf 100 %-ige Sicherheit. So auch August Faller, der unter anderem ein Werk in Binzen bei Lörrach hat. Das Unternehmen produziert 1,6 Mrd. Beipackzettel pro Jahr für Medikamente von Pharmaherstellern auf der ganzen Welt. Dabei müssen in Europa die seit 1. Februar 2011 geltenden EU-Richtlinien zurReadability von Beipackzetteln beachtet werden. Sie definieren unter anderem die Schriftgröße oder den Zeilenabstand von Arzneimittelinformationen.

Kamera als zuverlässiges Kontrollinstrument

Um die Sicherheit im Produktionsprozess zu erhöhen, wollte Faller moderne und leistungsfähige Kontrollsysteme für die Verifikation von Barcodes, der Pharmazentralnummer PZN und die Anwesenheitskontrolle von Textelementen installieren. Das Kamerasystem LKS 5 Lite war zwar im Rennen und kann zusätzlich 1D- und DataMatrix-Codes lesen, musste sich aber erst gegen die Konkurrenz durchsetzen. Im Nachhinein scheint der Sieg ganz einfach gewesen zu sein. Auf den Punkt gebracht war das Erfolgsrezept: Zuverlässigkeit, Flexibilität und Schnelligkeit.
Bis zur Entscheidung für das Kamerasystem LKS 5 Lite war es aber ein sehr langer, harter Weg. „Ein spannendes Jahr liegt hinter uns,“ sagt Tilmann Wild, Produktionsleiter im Pharmaservicecenter Packungsbeilagen in Binzen. Das Kamerasystem LKS 5 Lite musste den strengen Anforderungen des Kunden angepasst, die Software auf die Anwendungen abgestimmt werden. Und zwar zeitnah, nicht irgendwann in der Zukunft; Faller wollte sobald wie möglich 100 % Sicherheit in der Produktion. Bei 45.000 Packungsbeilagen pro Stunde darf schließlich nichts schief gehen bei der Verarbeitung.

Tilmann Wild erinnert sich genau daran, was ihm die Ingenieure und Systemtechniker von des Herstellers versprachen: „Wir beweisen es euch: Innerhalb von vier Wochen packen wir euch ein Update auf das System, so dass es euren Anforderungen entspricht.“ Und der Hersteller hielt Wort. Das Kamerasystem konnte in die Testphase gehen, die es zur vollen Zufriedenheit von Tilmann Wild und seinen Mitarbeitern bestand. Inzwischen verrichtet das Kamerasystem an den Vorfalzmaschinen und Kleinfalzanlagen bei Faller seine Aufgaben mit absoluter Zuverlässigkeit: Es liest Codes, führt die sogenannte Schimmelbogenkontrolle durch, prüft, ob ein Papierbogen verdreht ist und verifiziert darüber hinaus, ob es sich um die richtige Version des Beipackzettels handelt. Zusätzlich steuert das System, sobald es falsche Packungsbeilagen entdeckt, zuverlässig Ausschleusweichen an. Bereits während des Jobs erstellt LKS 5 Lite ein umfangreiches Produktionsprotokoll über die geleistete Überwachungsarbeit. Darin werden Daten wie beispielsweise die Anzahl der überwachten und ausgeschleusten Packungsbeilagen, die Fehlerarten, das Datum, der Maschinenbediener, die Auftragsnummer, etc. erfasst.

System optimal an Anforderungen angepasst

„Das Kamerasystem wurde an die Anforderungen des Kunden angepasst, und es wurde auch vereinbart, Weiterentwicklung – also weitere Erkenntnisse unsererseits – einfließen zu lassen,“ so Wild. Auch die Ingenieure wollten aus ihrem Kamerasystem so viel wie möglich herausholen, wissend, dass viele Kunden nur einen Teil dessen nutzen, was LKS 5 Lite zu leisten in der Lage ist.

Auf besonderen Wunsch wurde das Kamerasystem auch in puncto Bedie-nerfreundlichkeit optimiert, so dass die verantwortlichen Maschinenbediener bei Faller an allen Anlagen mit einem einheitlichen System arbeiten.
Der Hersteller lieferte das Kamerasystem mit einer sensorüberwachten Steuerung zum zuverlässigen und genauen Ansteuern von Ausschleusweichen. Das Kamerasystem liest bis maximal 25 Bilder pro Sekunde und Kamera; auf diese Weise bietet es die perfekte Lösung für Zulieferer der pharmazeutischen Industrie oder überall dort, wo 100 % Sicherheit gefordert sind.
Gesteuert wird das Kamerasystem von einem Industrie-PC, und die Bedienung erfolgt über eine Tastatur oder einen Touchscreen. Und schon beginnt die Herkules-Arbeit für das Kamerasystem: Die fertigen Beipackzettel laufen in einer Falzmaschine am LKS 5 Lite vorbei, wobei jeweils eine Kamera von oben und eine von unten liest. Das System vergleicht die Daten in den definierten Lesefenstern mit eingegebenen Soll-Daten. Sobald ein falscher Beipackzettel entdeckt wird, steuert das Kamerasystem die Ausschleusweiche an, um den Beipackzettel auszuschleusen. Dabei protokolliert das System ständig die produzierten Jobs. Neben dem Produktionsprotokoll ist auch ein statistisches Auswerten durch das LKS 5 Lite möglich.

Passwortschutz: nicht jeder darf ran

Faller begeisterte noch eine weitere Funktion des LKS 5 Lite: der Passwortschutz. Er dient dazu, Unbefugten den Zugang zum Kamerasystem zu verwehren. Ein Bedienen des Systems ist nur mit Passwort möglich. Ebenso ermöglicht die Online-Anbindung an die Falzmaschine, dass diese nur in Produktion gehen kann, wenn das Kamerasystem nach dem Rüsten aktiviert wurde. Ebenso wurden bei Faller unterschiedliche Benutzerrechte vergeben. Nicht jeder Maschinenbediener soll die Einstellungen des Kamerasystems ändern können.

Bemerkenswert an der Zusammenarbeit zwischen Faller und Leibinger ist auch die praxisnahe und individuelle Optimierung eines Kamera-Verifikationssystems. Häufig brüten Entwickler an ihren Arbeitsplätzen Software aus, die zunächst im Produktionsalltag umständlich anzuwenden ist. Ganz im Gegensatz zu diesem konkreten Fall: Hier wurde ein Produkt auf seine spezifischen Anwendungen hin vollendet. Faller setzt inzwischen über 20 Kamerasysteme ein. Ermöglicht hat diesen Großauftrag auch die intensive Nachbetreuung des Kunden. Die Systemtechniker unterstützen Faller tatkräftig bei der Installation und Inbetriebnahme der Systeme. Hierzu Tilmann Wild: „Die Zusammenarbeit ist partnerschaftlich, auf unsere Anforderungen und Wünsche wurde eingegangen und zeitnah reagiert.“

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