Produktkennzeichnung zur Kostensenkung bei Produktion und Supply Chain
  • Den Verpackungsingenieuren der Unternehmen steht heute eine breite Palette von Kodierungs- und Kennzeichnungstechnologien zur Verfügung: Laser, Tintenstrahl, Thermotransfer, Print & Apply-Etikettiersysteme usw., die alle bestimmte Kennzeichnungsanforderungen erfüllen.
  • Die Verfügbarkeit unternehmensweiter Automatisierungsprozesse der Produktkennzeichnung ermöglicht den Betrieben einen viel globaleren Überblick über ihre Kennzeichnungs- und Etikettiervorgänge.
  • Beim Ausbau bzw. der Neuinstallation seiner Produktkennzeichnung sollte der Anwender daher auf die Kompetenz und das Know How eines erfahrenden Partners setzen. So erhält er die für seine Anforderungen die am besten geeignete Kennzeichnungslösung, die zuverlässig arbeitet und somit auch zur Kostenreduzierung und Produktivitätssteigerung beiträgt.

Für weltweit produzierende Unternehmen stellt die Minderung des Profits eine Bedrohung für Investitionen in neue Produkte, neue Werke und neue Märkte dar. Aufgrund der Devisenschwankungen unterliegen die Preise für Rohmaterial und Inhaltsstoffe einer hohen Volatilität. Instabile Energiekosten beeinträchtigen Produktionsvorgänge und Zulieferer gleichermaßen. Preiserhöhungen bei Karton, Folien, Aluminium und Materialien auf Stahlbasis führen zu einem Anstieg der Verpackungskosten. Die wachsende Nachfrage nach Biotreibstoff, die begrenzte Kapazität der Landwirtschaftsproduktivität, die unaufhaltsame Entwicklung der Städte rund um den Globus und der Klimawandel leisten einem langfristigen Preisauftrieb Vorschub. Die Ära der „preiswerten Lebensmittel“ ist scheinbar vorbei.
Die geringere Kaufkraft der Verbraucher, der Rückgang der Lagerbestände von Großhändlern und die Zunahme von Eigenmarken haben zur Abflachung der Nachfrage beigetragen. Doch mit welchen Strategien können die größten Industrieunternehmen ihre Rentabilität auch in unsicheren Zeiten gewährleisten? Hierfür gibt es verschiedene Ansätze:

  • Preiskonsolidierung durch Abwälzung der Kostenerhöhungen oder durch neue Packungsgrößen, in der Hoffnung, dass die Verbraucher weiterhin auf Qualitätsprodukte und bekannte Marken setzen;
  • Eindämmen der steigenden Herstellungskosten durch optimierte Einkaufsmethoden, höhere Betriebseffizienz, vereinfachte Organisationsstrukturen und bessere Nutzung der Ressourcen;
  • Reduzieren der Verpackungskosten durch den unternehmensweiten Einsatz innovativer Technologien und Methoden;
  • Effizienzsteigerung der Supply Chain durch fertigungssynchrone Anlieferung zwecks geringerer Lagerkosten und beschleunigter Markteinführung;
  • Verstärkte und breiter gefächerte Markeninvestitionen, um von jeder Markterholung profitieren und die Marke und die Produkte gegen gefälschte bzw. „umgerüstete“ Waren absichern zu können.

Viele Unternehmen haben diese Initiativen ganz oder teilweise übernommen. Doch inwieweit trägt die Kennzeichnung zur Kostensenkung in der Produktion und der Distribution bei?

Kennzeichnung von Konsumgütern: Ein kurzer Blick zurück
Die Produktkennzeichnung wurde aufgrund internationaler Bestimmungen eingeführt, die das Aufbringen der Verfallsdaten auf praktisch allen Lebensmitteln und Getränken vorschreiben. Zu Anfang wurde es als lästige Pflicht empfunden, Datencodes auf die Verpackung aufbringen zu müssen, denn das stellte nur einen zusätzlichen Kostenfaktor dar. Doch als nach einer Reihe von Nahrungsmittelskandalen Produkte wie Frischfleisch, verpacktes Fleisch, Meeresfrüchte, Babynahrung und sogar Mineralwasser in Verruf gerieten, bekam die Frage nach der Rückverfolgbarkeit plötzlich eine ganz neue Dimension. Händler wurden anspruchsvoller und verlangten von den Zulieferern immer mehr Daten auf den Produkten und verhängten Bußgelder sowie andere Ordnungsstrafen wegen falscher Angaben und Verpackungsfehlern. Herstellern wurde bewusst, dass ein effizientes Kennzeichnungsverfahren und die Rückverfolgbarkeit von Produkten einen Schutz gegen solche Beanstandungen darstellten.

Kostenreduzierung durch
Produktkennzeichnung

Die inzwischen immer leistungsfähigeren und zuverlässigeren Kennzeichnungstechnologien ermöglichen den Herstellern eine Investitionsmaximierung in modernste Hochleistungs-Verpackungsanlagen, die ihnen eine noch nie dagewesene Verfügbarkeitsrate garantieren. So können multinationale Unternehmen die Produktivität ihrer größten Werke über den Einsatz ihrer weltweit verbindlichen „Best-Practices“ steigern, mit denen bewährte Geräte und Softwareprogramme leicht in das „Netzwerk“ eines Betriebs integriert und technischer Support rund um den Globus angeboten werden kann. Durch die Optimierung der strategisch wichtigen Produktionskapazitäten lassen sich höhere Kapitalerträge erzielen, die dann wiederum in die Marke und die Marktentwicklung investiert werden können.
Heute spielt die Produktkennzeichnung bei der Kostenkontrolle im Hinblick auf Produktion, Personal, Distribution, Energie, Verpackungsmaterialien, Warenlager, Produktrückrufe und Nachbesserungen eine entscheidende Rolle. Mit einem effizienten, resistenten System sind Einsparungen in all diesen Bereichen möglich, wohingegen ein unzulängliches Kennzeichnungs- und Etikettierverfahren die Kosten nur erhöht.
Folgende Beispiele aus Werken bekannter Marken zeigen, inwieweit eine zuverlässige Produktkennzeichnung mit Systemen die Produktions- und Distributionskosten senken und die Leistungen der Supply Chain sowie die Qualität der Rückverfolgbarkeit verbessert werden können.

Reduktion der Kennzeichnungskosten
In einem lateinamerikanischen Werk, in dem Brühwürfel, Suppen und andere Fertiggerichte hergestellt werden, konnte der Kunde durch die Einführung von Laserkodierern und der dazugehörigen Colos-Software die Gesetzesauflagen hinsichtlich der Rückverfolgbarkeit mittels einer gestochen scharfen und dauerhaften Kennzeichnung erfüllen, die auf den High-Speed-Fertigungslinien rund um die Uhr aufgebracht wird. Die Herstellungskosten konnten spürbar gesenkt werden, da die Aufwendungen für Betriebsmittel entfallen und die Geräte überdurchschnittlich zuverlässig sind. In nur zwei Jahren hatte sich dieses neue Kennzeichnungssystem bereits amortisiert.

Ausschalten von Bedienungsfehlern
Ein bekannter Snack-Food Hersteller hat ein Produktkennzeichnungs-Managementsystem für seine Werke im Nahen Osten entwickelt. Eine Datenmanagement-Software und die Thermotransferdrucker sorgen dafür, dass jede Verpackung einwandfrei bedruckt und jede verladene Palette einzeln gekennzeichnet wird. Die Daten werden direkt an die Fertigungslinien weitergeleitet. Dadurch lassen sich Kosten für Arbeitskräfte sparen und gleichzeitig Bedienungsfehler ausschalten. Darüber hinaus ist die Leistungskapazität des Werks leicht kontrollierbar und kann im Hinblick auf künftige Produktivitätssteigerungen analysiert werden.

Minimieren der Verpackungskosten
In Nordfrankreich konnten mit einem effizienten Barcodesystem an den Fertigungslinien erhebliche Kosten für Wellpappe eingespart und das Produktionsvolumen in einem Werk für Haushaltsartikel erhöht werden. Durch die Kennzeichnung der Kartons auf den Fertigungslinien konnte man flexibler auf die Bedarfsentwicklung der Supermärkte reagieren. Gleichzeitig wurden 500 Euro/Monat an Verpackungskosten auf jeder Produktionslinie eingespart durch

  • den Wegfall der Kosten für Etiketten,
  • den Kauf von Kartons aus Recyclingmaterial ohne Aufdrucke,
  • die fertigungssynchrone Kennzeichnung der erforderlichen Mengen mit den jeweiligen Produktdaten und
  • die Reduzierung der Lagerkosten infolge von Rationalisierungsmaßnahmen.

Steigerung der Produktivität
Bei Herstellerwerken in Europa und im Fernen Osten hat die moderne Lasertechnologie die Heißfolienprägung von Kaffeeprodukten in Stickpacks oder Tüten abgelöst, sodass deutliche Verbesserungen im Hinblick auf die Verpackungseffizienz und das Produktionsvolumen erzielt werden konnten. Durch das neue Verfahren lassen sich folgende Faktoren vermeiden:

  • Betriebsmittelkosten und Versorgungsstopps,
  • Verzögerungen aufgrund neuer Datenformate bei jeder neuen Produktion,
  • Zeitverlust, bedingt durch Wartung und nicht eingeplante Betriebsunterbrechungen.

Gleichzeitig wurden die Kosten für Verpackungsmaterial durch den Einsatz der Lasertechnik auf Laminatoberflächen gesenkt, da die Ausgaben für teure, vorgedruckte Folien wegfallen. Mit sorgfältig ausgewählten und rationell eingesetzten Kennzeichnungs- und Etikettiersystemen verfügt ein Werk über ein schlagkräftiges Instrument zur Senkung und Kontrolle seiner Betriebskosten. Doch mitunter können sich auch völlig neue Ansätze bei der Suche nach Lösungen als lohnend erweisen.
Anlageinvestitionen und Beschaffung sind die beiden anderen Bereiche, in denen multinationale Unternehmen über die Produktkennzeichnung Kosten einsparen können. Partnerschaften mit zuverlässigen Zulieferern haben zu etwas unorthodoxen, aber wirkungsvollen Lösungen geführt, die die traditionelle Zulieferer- bzw. Kundenbeziehung in neuem Licht erscheinen lässt.

Rationalisierung des
Beschaffungsprozesses

In Lateinamerika hat ein multinationales Unternehmen ein System zur Integration und Vereinheitlichung seines Beschaffungsmanagements zwecks Effizienzsteigerung eingeführt. Die Waren und Dienstleistungen werden mit einer einzigen Transaktion ausgelagert, so dass die Einkaufskosten sinken und die Projekte schneller und stringenter durchgeführt werden können. Als Reaktion auf diese Initiative wurde ein komplettes Produktkennzeichnungsverfahren bereitgestellt und Installation sowie Wartung der Druckeranlagen vom Hersteller übernommen. So konnten die Werk-Teams auf die Effizienz der Kennzeichnungs- und Rückverfolgbarkeitssysteme vertrauen und sich auf die Produktion konzentrieren. In einem unsicheren Wirtschaftsklima werden aufgerüstete oder erweiterte  Produktkennzeichnungsverfahren erschwinglicher. Es sind keine massiven Kapitalinvestitionen notwendig und die künftigen Kennzeichnungskosten sind genau vorhersehbar.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Markem-Imaje GmbH

Schockenriedstraße 8 c
70565 Stuttgart
Germany