Rückverfolgbarkeit von Medikamenten
  • Betreiber können die Kennzeichnungsgeräte vollständig integrieren und zentral über ein Terminal steuern. Ebenfalls sind Fernwartung und Fernbedienen möglich.
  • Komplette Track&Trace-Lösungen mit durchgängiger Softwarearchitektur, wie sie der Hersteller anbietet, sind bisher Mangelware. Das führt oft zu Schnittstellen-Problemen.
  • Durch die zentrale Steuerung sind umständliche Referenzdrucke für das anschließende Einlernen der Kamera nicht mehr nötig.

Das Unternehmen mit Sitz in Kaiserslautern vertreibt seine Systeme global und verzeichnet zweistellige Zuwachsraten. Investitionstreiber sind Vorschriften wie die EU-Richtlinie 2011/62/EU: Voraussichtlich ab 2017 müssen die Verpackungen verschreibungspflichtiger Medikamente in allen EU-Staaten Sicherheitsmerkmale tragen und serialisiert werden. Geschätzte 12.000 Produktionslinien müssen die betroffenen Pharma-Hersteller bis dahin mit der benötigten Infrastruktur ausrüsten. Auch die USA, Argentinien, Brasilien, Indien und China setzeen derzeit strenge Vorgaben um, ähnlich denen, die heute schon in der Türkei und Südkorea gelten. Weitere Staaten befinden sich in der Planungsphase.

Gemeinsam Lösungen schaffen
In die Verpackungslinien der Pharmaindustrie hat der Track&Trace-Anbieter bisher vor allem präzise Kontrollwaagen integriert. Dieses Know-how nutzt er nun für die Track&Trace-Module der Serie TQS. Das Traceable-Quality-System ist eine Produktreihe zum Codieren, Serialisieren und Verifizieren von Faltschachteln, die auch den von vielen Ländern geforderten Öffnungsschutz (tamper evidence) realisiert. Die Module stattet der Hersteller je nach Aggregationsstufe mit Transportband, Wägestation, Kennzeichnungssystem, Kamera und Ausschleusestation aus. Die Markiertechnik kommt dabei von Rea Jet, dessen Portfolio Tintenstrahldrucker, Laser-, Signier- und Etikettiersysteme umfasst. Die Kennzeichnungsgeräte können Betreiber vollständig integrieren und zentral über nur ein Terminal steuern. Grundlage hierfür ist die offene Schnittstellentechnologie des Unternehmens: Das durchgängige Verwenden von XML bei der Geräteansteuerung ermöglicht das vollständige Einbinden in die Bedienoberfläche von TQS. Dies macht die Kennzeichnungssysteme zu geeigneten Komponenten für Maschinen- und Anlagenbauer.

Umfassende Kontrolle
TQS berücksichtigt alle bekannten Markierungsvorschriften, weiterhin können Betreiber das System problemlos an künftige Vorgaben adaptieren. Je nach Ausbaustufe realisiert der Hersteller einfache Anwendungen wie French-Coding (CIP), oder komplexe Aufgaben wie das Serialisieren und Erfassen einzelner Faltschachteln entsprechend den Vorgaben von ITS Turkey oder der Securpharm-Initiative bis hin zur vollständigen Linien-Aggregation. Möglich ist auch ein lückenloser elektronischer Stammbaum (E-Pedigree) nach dem California Law. Das Kennzeichnungssystem eignet sich ebenfalls für die Pharmaindustrie: Es unterstützt alle gängigen 1D- und 2D-Codes und berücksichtigt auch zukünftige Anforderungen. TQS codiert, kontrolliert und verifiziert bis zu 400 Faltschachteln pro Minute. Dabei übernimmt der Device-Controller das Handling einzelner Faltschachteln, Flaschen, Bündeln oder Kartons. Auf der nächsten Ebene (Level 2) erfolgen Kontrolle und Datenmanagement verschiedener Einheiten entlang einer Fertigungslinie durch den Line-Manager. Das weitere Bündeln der Daten mehrerer Linien geschieht mittels MES (Level 3): Hier erfasst das System die serialisierten Daten zentral, verwaltet und übergibt sie an das ERP-System des Kunden (Level 4). Dieses Datenmanagement ist nicht nur innerhalb eines Betriebes möglich, auch die weltweite Produktion eines Unternehmens kann die Applikation darstellen.

Variabel Kennzeichnen
Für das Markieren von Verpackungen intergriert der Hersteller vor allem den Tintenstrahldrucker Rea Jet HR Pro. Er ist flexibel und ermöglicht das Beschriften saugfähiger wie nicht saugfähiger Oberflächen. Daten wie MHD, Chargennummern, Text, Codes oder Logos bringt der Drucker berührungslos auf; die eingesetze HP-Technologie ermöglicht einen praktisch wartungsfreien Betrieb des Codiersystems. Bei identischer Bedienung kann der Betreiber alternativ einen vollständig kompatiblen CO2-Laser Rea Jet CL erhalten. Diese Technologie ermöglicht die gestochen scharfe Kennzeichnung farbig bedruckter Oberflächen bei hoher Reproduzierbarkeit der Beschriftungsqualität. Umfangreiches Zubehör und das schmale Design ermöglichen das einfache Integrieren des Druckers auch bei Platzmangel. Für OCS Checkweighers ist die identische Softwareschnittstelle der Geräte von Bedeutung, denn die teure Integration unterschiedlicher Systeme ist dadurch überflüssig. Auch die integrierte Versionsverwaltung der Softwareschnittstelle spart Kosten: Firmware-Updates können stattfinden, ohne die Kommunikation zur übergeordneten Steuerung zu beeinflussen, das erneute Validieren der Maschine entfällt. Die gleiche Bedienoberfläche für beide Module ist für Anwender mit gemischten Codiersystemen von großem Nutzen.

Alles aus einer Hand
TQS-Module sind zuverlässige, CE-konforme Komplettsysteme, die Standardkomponenten nutzen und die der Anwender mit einer aussagekräftigen IQ/OQ erhält. Dies erspart den Umgang mit unterschiedlichen Ansprechpartnern und die Koordination verschiedener Lieferanten oder Zuständigkeiten. Die Module sind variabel zu skalieren sowie konfigurieren und vom Hersteller an die jeweilige Anforderung angepasst. Die gesamte Anlage bedient das Personal über einen zentralen Monitor, alle Systemzustände werden laufend kontrolliert und protokolliert. Solche kompletten Track&Trace-Lösungen mit durchgängiger Softwarearchitektur sind bisher Mangelware. Noch kombinieren viele Produzenten Komponenten verschiedener Hersteller mit modifizierter Software. Dies führt häufig zu Schnittstellenproblemen und erzeugt hohen Wartungsaufwand. Als zentrale Komponenten eines solchen Systems ermöglichen die eingesetzten Drucker das durchgängige Serialisieren bei hoher Geschwindigkeit. Die individuell übertragenen Informationen werden direkt verarbeitet und auf das unmittelbar folgende Produkt gedruckt. Die hohe Auflösung in Kombination mit der Reproduzierbarkeit ermöglicht eine gute Layouttreue und die Unterstützung von Unicode sowie True-type-fonts das Codieren entsprechend dem Corporate Design. Die Qualität der maschinenlesbaren Codes kontrolliert das Prüfgeräte Rea Verifier, das die strengen Vorgaben der Pharmaindustrie erfüllt. Das Bedienen per Browser ermöglicht die von Kunden zunehmend geforderte Fernwartung und Fernbedienbarkeit.

Schneller zum ersten Druck
Das Gestalten des Track&Trace-Druckbildes (Label) ist so organisiert, dass die Applikation die bisher bekannt aufwendigen Abläufe stark vereinfacht und die Bediensicherheit erhöht: Der Anwender erstellt zunächst das Layout am zentralen Terminal. Die Daten erweitert das System dann um gerätespezifische Parameter und überträgt diese simultan an Kamera und Drucker. Der Hersteller liefert zu jedem beliebigen True-type-font den passenden Singleline-font. Die zentrale Steuerung ermöglicht es, dass alle Module die richtige Variante des OCR-Fonts verwenden. Der umständliche Referenzdruck für das Einlernen der Kamera entfällt völlig. Das spart Zeit, vermeidet Fehler und erleichtert das Erstellen der Layouts. Auch das Verarbeiten serialisierter Daten ist mit der Lösung vereinfacht. Die Kennzeichnungssysteme umfassen flexible Konfigurations- und Gestaltungsmöglichkeiten für Schriftarten und Grafikeinbindungen: Die Geräte basieren auf TTF, unterstützen den vollständigen Unicode-Zeichenvorrat und nutzen UTF 8 als Codierung für den Datenaustausch. Dadurch kann das Gerät nahezu alle weltweit verwendeten Schriftzeichen drucken und die entsprechenden Daten von der Maschinensteuerung oder externen ERP-Systemen verarbeiten. Das heute oft erforderliche, aufwendige Konvertieren der Informationen ist überflüssig.

 

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REA Elektronik GmbH

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64367 Mühltal
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