Siebmaschinen spielen seit jeher eine große Rolle in hochwertigen Verarbeitungsprozessen. Sie garantieren einwandfreie Produkte ohne Fremdkörper und Partikel in der gewünschten Größe. Immer häufiger werden diese als CIP-Variante angefragt.
Sieben bis OEB-Level 4
Aus diesen Gründen steigt in vielen Branchen, die mit Pulvern und Granulaten zu tun haben, die Nachfrage an CIP-Verfahren. Siebmaschinen übernehmen seit jeher in der Qualitätssicherung eine besondere Aufgabe. Sie stellen sicher, dass keine Fremdkörper in das Produkt gelangen, sieben Über- und Feinkorn zuverlässig ab und sorgen dafür, dass die Produkte in der optimalen Korngröße für die Weiterverarbeitung vorliegen. In vielen Anwendungen bewährt sich für diese Aufgabe die JEL Konti II von Engelsmann. Sie eignet sich für fast alle gängigen Siebaufgaben wie Schutz- und Klassiersiebungen sowie für die Abtrennung von Grob- und Feinanteilen. Die Konti ist außerdem als Containment Variante JEL Konti II CTM und in wip / cip Ausführung erhältlich, dabei erfüllt sie Vorgaben der FDA, GMP, BfR oder EC 1935/2004.
Intuitiver Wechsel des Siebeinlegers
Der entscheidende Vorteil in der täglichen Anwendung: Es ist ein intuitiver Wechsel des Siebeinlegers ohne Bruch des Containments möglich. Zudem können Bedienung und vor allem der Siebeinlegerwechsel werkzeuglos erfolgen. Hierfür wird der Siebeinleger zum Wechseln einfach wie eine Schublade aus dem Siebtrog gezogen. So muss das Sieb für den Wechsel weder demontiert noch vom Produktstrom entkoppelt werden. Dafür wird zunächst vor dem Siebeinlegerschacht ein Ablagetisch aufgebaut und eine Montagehilfe platziert, an die ein Foliensack befestigt ist. Dazu wird die Folie von innen eingefädelt, umgeklappt und mit Klammern an der Montagehilfe befestigt. Nun wird die Montagehilfe mit dem Foliensack aufgenommen und an die Dichtungskonsole am Siebeinlegerschacht angedockt. Eine umlaufende Dichtung an der Konsole, die vom Bediener mit Druckluft beaufschlagt oder entlüftet werden kann, sorgt für eine absolut staubdichte Verbindung. Der Bediener öffnet nun den Einlegerschacht durch Entfernen des Folienrests, der sich vom vorherigen Siebwechsel noch im Schacht befindet, und zieht danach den Siebeinleger aus dem Siebtrog heraus. Dazu entlüftet der Bediener die Spezialdichtung in der Dichtungskonsole, greift von außen mit dem Foliensack in die Konsole und zieht zuerst den Folienrest und dann den kontaminierten Siebeinleger in den Sack hinein. Im Anschluss kann auf umgekehrtem Weg mit Hilfe eines zweiten Foliensackes ein neuer Siebeinleger in den Siebtrog hineingeschoben werden.
Befinden sich der Siebeinleger bzw. der kontaminierte Folienrest im Foliensack, muss dieser von der Maschine sicher entkoppelt werden. Dazu verschließt der Bediener den Foliensack mit zwei Kabelbindern und entkoppelt ihn durch einen Schnitt mit einer speziellen Trennschere. All diese Vorgänge erleichtern die Aufrechterhaltung des Containments deutlich, sparen viel Zeit und minimieren Anlagenstillstände. Damit ist die JEL Konti II CTM prädestiniert für Anwendungen mit toxischen und hochaktiven Stoffen bzw. für Produktionen mit höchsten Hygieneansprüchen.
Ausführung in Hygienic Design
Der intelligente Wechsel des Siebeinlegers ist aber nicht die einzige Komponente, die für das Hygienic Design der Siebmaschine verantwortlich ist. So wurde in einer Anwendung, in der ein pharmazeutischer Wirkstoff gesiebt werden musste, die JEL Konti II CTM komplett in Edelstahl inklusive des Motors und der Federung ausgeführt. Hinzu kamen vergrößerte Radien und eine totraumarme Konstruktion, womit eine schnelle, rückstandsfreie Reinigung möglich ist. Bei der Verschlauchung für die integrierte Reinigung kamen Rundrohre und spezielle Pharmaline-Schläuche zum Einsatz. Statt geschraubten Manschetten wurden Manschetten mit fest verpressten TriClamp-Stutzen in V4A verwendet, damit keine Partikel ein- oder ausdringen können. Außerdem besitzt die Maschine zwei separate Wasserkreisläufe mit jeweils drei Düsen, die demontierbar sind. So können sie bei Bedarf schnell gewechselt werden. Die eigentliche Aufgabe der Düsen war zwar in diesem Anwendungsfall die Benetzung der Wirkstoffe, diese können aber auch zur CIP-Reinigung verwendet werden.
Generell gibt es die Siebmaschine JEL Konti II in vielen Ausführungen, so können auch zwei Siebdecks integriert oder ATEX-Vorgaben beachtet werden. Hinzu kommt eine übersichtliche, intuitive Steuerung, die Bedienfehler nahezu ausschließt. Damit steht Anwendern, unabhängig davon, in welcher Branche sie tätig sind, eine verlässliche und sichere Siebmaschine für ein breites Spektrum an Produkten und Siebaufgaben zur Verfügung.
Falls Sie sich schon einmal gefragt haben, was bei einer WiP/CiP Reinigung im Inneren der Maschine passiert, sollten Sie unser neuestes Video nicht verpassen: Denn hier erleben Sie die automatisierte Reinigung einer JEL Konti II mal aus einer anderen Perspektive.