Auto Injector Syntegon

(Bild: Syntegon)

Entscheider-Facts

  • Der Wunsch von Patienten nach mehr Flexibilität steigt und damit wächst auch der Markt für Lösungen der Selbstmedikation.
  • Hersteller von solchen Pens und Autoinjektoren benötigen dabei sehr flexible und gleichzeitig standardisierte Montageplattformen wie die RDA von Syntegon.
  • Der Maschinenbauer bieter darüber hinaus recycelbare „all-paper-“Lösungen für die Sekundärverpackung sowie deren Produkt-Inlays.

Viele Patienten wünschen sich mehr Wahlfreiheit und Arzneimittelhersteller möchten diesen Wunsch mit flexiblen Lösungen erfüllen. Moderne medizinische Devices wie Autoinjektoren und Pen-Systeme geben Patienten einen Teil ihrer Unabhängigkeit zurück. Das ist in Krisenzeiten, wie wir sie derzeit mit Covid-19 erleben, besonders wichtig. In medizinischen Notfällen, wie etwa bei der sofortigen Behandlung eines allergischen Schocks, gehören Autoinjektoren bereits zur Standardausstattung.
Darüber hinaus können insbesondere Patienten mit chronischen Krankheiten wie Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen von den Fortschritten in der Entwicklung biopharmazeutischer Arzneimittel und medizinischen Verabreichungshilfen profitieren. Da für diese Therapien mehrere Dosen über einen längeren Zeitraum benötigt werden, ist es für Patienten einfacher, sich das Medikament zu Hause selbst zu verabreichen, statt regelmäßige Arzttermine wahrnehmen zu müssen.

Pens und Autoinjektoren sind ein wachsender Markt

Montage Injektoren Syntegon
Für die Montage von Injektoren braucht es flexible und gleichzeitig standardisierte Plattformen. (Bild: Syntegon)

Es ist also nicht überraschend, dass der Markt für Autoinjektoren kontinuierlich wächst. Das Marktforschungsinstitut Verified Market Research prognostiziert für den Zeitraum von 2019 bis 2026 eine jährliche Wachstumsrate von 23,2 %. Aufgrund ablaufender Patente haben immer mehr Patienten Zugang zu bestimmten Biogenerika. Traditionelle Selbstinjektionsgeräte wie Standardspritzen werden immer häufiger durch technologisch fortschrittliche Autoinjektoren und Pen-Systeme ersetzt. Diese helfen Patienten nicht nur bei der Verbesserung ihrer Lebensqualität, sondern erhöhen auch ihre Therapietreue. Darüber hinaus sind Autoinjektoren für Patienten, die Spritzen aufgrund von Seh- oder Motorikstörungen nicht nutzen können, leichter zu handhaben. So wird die Nachfrage nach selbst verabreichbaren Medikamenten und den entsprechenden Verabreichungshilfen in den kommenden Jahren weiter steigen. Gleichzeitig bieten erfahrene Hersteller ausgeklügelte Maschinen- und Linienkonzepte, mit denen Pharma-unternehmen die steigende Nachfrage nach leicht
herstellbaren und einfach zu verabreichenden Lösungen erfüllen können.

Flexible Montage und Verpackung

Obwohl viele Injektor-Typen aus ähnlichen Komponenten bestehen, variiert ihr Design in Bezug auf Größe, Material und Form. Hersteller benötigen daher sehr flexible und gleichzeitig standardisierte Montageplattformen. Dies ist keineswegs ein Widerspruch: Maschinenhersteller arbeiten eng mit den Anwendern zusammen, um die richtige Mischung aus Standardisierung und spezifischer Anpassung zu entwickeln. Das Ergebnis: Spezielle Montageplattformen sind so konfiguriert, dass sie die Bedürfnisse der Anwender in Bezug auf Flexibilität und Produktionskapazität erfüllen.
Indem sie alle bekannten Autoinjektor-Typen montieren können, lassen diese Plattformen sich leicht an aktuelle Marktanforderungen anpassen. Die RDA von Syntegon ist zudem sowohl in einer halbautomatischen als auch in einer vollautomatischen Version verfügbar und bietet eine schnelle, werkzeuglose Umrüstung sowie eine einfache Bedienung. Anwendern wie PCI Pharma Services ermöglicht die Plattform so einen flexiblen Montageprozess mit wenig Ausfallzeiten zwischen den einzelnen Chargen, was letztendlich zu einer kosteneffizienten und schnellen Produktion sowie Lieferung führt.

Zunehmender Fokus auf Nachhaltigkeit

Sekundärverpackung Inlay Injektoren Syntegon
Für die Sekundärverpackung und deren Inlays sind papierbasierte Lösungen eine umweltfreundliche Wahl. (Bild: Syntegon)

Sind die Pens oder Autoinjektoren montiert, folgen weitere Prozessschritte, ehe Patienten sich das Medikament verabreichen können. An dieser Stelle kommt die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit ins Spiel: Neben dem Bedürfnis nach mehr Selbstbestimmung bei der Verabreichung von Medikamenten fordern Patienten – ebenso wie die Gesellschaft im Allgemeinen – nachhaltigere Lösungen. Insbesondere für jüngere Menschen werden das Aussehen und die Haptik sowie die Qualität und Nachhaltigkeit des Verpackungsmaterials von Lebensmitteln immer wichtiger. Eine Forderung, die auch gegenüber der pharmazeutischen Industrie vor allem, aber nicht ausschließlich seitens jüngerer Patienten immer lauter wird.
Während die Mehrzahl der Pens und Auto-injektoren aus offensichtlichen Sicherheitsgründen weiterhin als Einweglösungen angeboten werden müssen, bietet die Sekundärverpackung ganz andere Möglichkeiten für ressourcenschonende Lösungen: Aktuell werden Pens und Autoinjektoren häufig in einer Kombination aus Kunststoffschalen oder Blistern und Faltschachteln verpackt. Doch besonders bei Sekundärverpackungen kann und sollte Nachhaltigkeit an erster Stelle stehen; Papierverpackungen sind die naheliegende Wahl. Genauso wichtig ist aber das Innenleben der Sekundärverpackung – und gerade die kann einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit von Prozessen und / oder Verpackungen leisten.

Umweltfreundlich und einfach zu handhaben 

Recycelbare Materialien, die ausschließlich aus Papier bestehen, sind ein allgemeiner Markttrend. Auch in der Pharmaindustrie gibt es bereits erprobte Lösungen, wie die „all-paper“-Lösung Eco-Save-Pack (ESP) von Syntegon zeigt. Das papierbasierte Produkt-Inlay mit einem Top-Opening-Design auf einem Horizontalkartonierer und geklebten Seiten schützt zerbrechliche Produkte vor Transportschäden. Ein Roboter legt das Produkt in das Inlay, wo es fortan fixiert ist. Das Kammer-Design schützt jeden Pen oder Autoinjektor in einer separaten Kammer vor Stößen, Druck oder einem Sturz während Transport und Lagerung.
Sowohl der Karton als auch das Inlay der umweltfreundlichen Sekundärverpackung für fragile Behältnisse bestehen aus Monomaterial-Papier. Ihre hochwertige Optik und Haptik tragen zu einer ansprechenden Produktpräsentation bei. Beilagen, wie vorgefaltete Beipackzettel, Broschüren oder Outserts können in die Verpackung eingelegt werden. Das einheitliche Verpackungsmaterial macht die Verwendung einer Kunststoffschale überflüssig. Folglich ist keine Tiefziehmaschine erforderlich, was wiederum die benötigte Produktionsfläche reduziert und darüber hinaus Kosten und den Energieverbrauch senkt. Zudem fällt durch die Verwendung wiederverwertbarer Verpackungsmaterialien auch weniger Abfall an. Für Ärzte und Patienten ist die ESP-Verpackung leicht zu handhaben und zu öffnen; es besteht kein Risiko, sich an scharfen Kanten zu verletzen. Die Entnahme des Produkts aus dem Inlay ist ergonomisch, während das Inlay sicher in dem wiederverschließbaren Kartontray gehalten wird. Die Lösung gibt es sowohl für Autoinjektoren als auch für Pens als Einzel- oder Mehrfachverpackung.
Über das Montage- und Sekundärverpackungssystem hinaus müssen Hersteller von Selbstmedikations-Produkten auch sicherstellen, dass diese den Patienten ohne Manipulation erreichen. Aus einer Hand können Pharmahersteller daher auch Zugang zu Serialisierungs- und Aggregations- sowie Softwarelösungen für das Datenhandling auf Linien- oder Anlagenebene erhalten.

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