„Wir möchten den Menschen dabei helfen, ein nachhaltigeres Leben zu führen. Trinkmilch und Joghurt werden in den meisten Haushalten unserer Kernmärkte täglich verzehrt und sind auch für unsere Einzelhandelskunden von großer Bedeutung. Daher war es für uns besonders wichtig die Verpackungen bei diesen Produkten nachhaltiger zu gestalten. Dank unserer Größe und europaweiten Präsenz können wir die Veränderungen in mehreren Märkten gleichzeitig vorantreiben“, erklärt Peter Giørtz-Carlsen, Europa-Vorstand bei Arla Foods.
Diese Umstellung ist der erste große Schritt im Rahmen der neuen Arla-Strategie für nachhaltige Verpackung. Bis 2030 strebt das Unternehmen eine Reduktion der CO2-Emissionen von 30 Prozent an. Bis dahin sollen die Emissionen, die allein auf Verpackungen zurückzuführen sind, jährlich um rund 8.000 t CO2 gesenkt werden. Das langfristige Ziel besteht darin, das gesamte Portfolio bis 2050 CO2-neutral zu gestalten. Dies entspricht dem allgemeinen Klimaziel von Arla bis 2050 Netto-Null-Emissionen für sein Gesamtgeschäft zu erreichen, wie bereits im März angekündigt.
Die neuen Verpackungen werden den Verbrauchern in den sechs wichtigsten europäischen Märkten von Arla zur Verfügung stehen: Schweden, Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Deutschland (hier folgen Milchverpackungen 2020) und Großbritannien. Durch die Umstellung der 600 Mio. Milchkartons bei Arla von erdölbasiertem auf biobasierten Kunststoff aus Zuckerrohr oder Holzabfällen werden diese zu 100 Prozent erneuerbar. Im Vergleich zur bisherigen Milchverpackung aus erdölbasierten Kunststoffen verursachen sie zudem 25 Prozent weniger CO2-Emissionen. Die Joghurt- und Sahnebecher werden auf recycelbare Kunststoffe umgestellt. So kann der Kunststoff wiederverwendet werden, wenn die Recyclingsysteme des jeweiligen Landes dies ermöglichen.
Umfangreicher Maßnahmenkatalog für umweltfreundlichere Verpackung
„Wir haben bereits einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, mit dem wir unsere Verpackungen im Laufe der vergangenen Jahre umweltfreundlicher gestaltet haben. Allerdings ist die diesjährige Umstellung von mehr als einer Milliarde Verpackungen eine unserer größten Initiativen. Zusammen mit einigen anderen kleineren Maßnahmen bedeutet dies, dass wir unser CO2-Einsparungsziel für Verpackungen 2019 erreichen werden. Wir müssen jedoch jedes Jahr besser werden und entwickeln daher bereits Pläne für weitere Reduktionen im kommenden Jahr“, so Giørtz-Carlsen.
Zu den bisherigen Initiativen gehören leichtere Verpackungen, die Umstellung auf biobasierte Kunststoffe, der Einsatz von Recyclingmaterialien sowie der Austausch von Materialien, deren Herstellung große Mengen Treibhausgase freisetzen. Seit 2005 hat Arla Foods die CO2-Emissionen in Bezug auf seine Verpackungen um 25 Prozent reduziert. Dies entspricht 123.000 t CO2, die nicht in die Atmosphäre gelangt sind. Einige Beispiele:
- Reduzierung von 7.500 t Kunststoff bei Plastik-Milchflaschen in Großbritannien, die jetzt bis zu 30 Prozent recycelten HDPE-Kunststoff enthalten. Flaschen aus der Arla Molkerei Aylesbury in GB enthalten sogar bis zu 40 Prozent des recycelten HDPE-Kunststoffs.
- Umstellung der Verpackung bei UHT Biomilch in Deutschland: Dank des Einsatzes nachwachsender Rohstoffe und biobasierter Kunststoffe 72 Prozent weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen UHT Milchverpackungen.
- Die durchsichtigen Plastikdeckel von Crème Fraîche und To-Go-Bechern enthalten jetzt 85 Prozent recyceltes PET. Dadurch wurden die Auswirkungen auf das Klima um etwa 70 Prozent gesenkt.
Verpackungen nachhaltiger zu gestalten, bringt viele Herausforderungen mit sich: So sollen sie beispielsweise Lebensmittel schützen und gleichzeitig deren Qualität und Frische bewahren, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Gleichzeitig sind Hersteller auf technische Entwicklungen, Materialverfügbarkeit und vorhandene Systeme angewiesen, die den Recycling-Kreislauf von Kunststoffen in unserer Gesellschaft verbessern.
„Über 90 Prozent der Verbraucher sind der Meinung, dass Verpackungen so gestaltet sein sollten, dass sie die Wiederverwendung in ihren lokalen Recyclingsystemen erleichtern. Dies war ein wesentlicher Treiber für diese Initiativen. Derzeit können rund 90 Prozent unserer gesamten Verpackungen in mindestens einem unserer Kernmärkte recycelt werden. Unser Ziel ist es, dass alle Verpackungen bis 2025 in allen unseren Kernmärkten recycelt werden können. Dabei sind wir darauf angewiesen, dass die Recyclingsysteme in den Ländern umfassend ausgebaut werden. Wenn dies der Fall ist, sind wir mit unseren Verpackungen darauf vorbereitet“, schließt Giørtz-Carlsen.