• Die meist noch manuelle Entleerung von Säcken erfordert einen sehr großen Arbeitsaufwand, im Gegensatz hierzu erfolgt das Entleeren von Big-bags automatisch. Ein Andocksystem, das den Big-bag-Auslauf an die Entleerstation anschließt, sorgt für ein geschlossenes, staubdichtes System.
  • Ab einem Produktverbrauch von 500 bis 1000kg Rohkomponenten pro Tag wird der Einsatz von Big-bags wirtschaftlich. Dieser Verbrauch bezieht sich auf die Abnahmemenge je Big-bag-Entleerstation.
  • Sowohl für das Befüllen als auch für das Entleeren der Big-Bags stehen Stationen zur Verfügung, die ein staubfreies, ergonomisches und wirtschaftliches Arbeiten ermöglichen.
  • Die Big-bag-Befüllstation DEA ist mit einer eichfähigen Waage ausgerüstet und lässt sich sowohl für stehendes als auch hängendes Befüllen der Big-bags einsetzen.
  • Die Big-bag-Entleerstation DEM kann mit einer Straffeinrichtung für den Big-bag-Auslauf, einer Kran-Portalkonstruktion zum Heben der Big-bags und einer geeigneten Austraghilfe ausgerüstet werden.

Nahezu alle Schüttgüter lassen sich in Big-bags – auch FIBC genannt – lagern, transportieren und wieder austragen. Ob antistatische Big-bags für explosionsgefährdete Produkte oder formstabilisierte Big-bags für sehr leichte bzw. fluidisierte Produkte – in fast allen Variationen stehen geeignete Big-bags für ein Volumen von 500 bis 2000l zur Verfügung.

Sack kontra Big-bag

Das Entleeren von Säcken ist meistens eine schweißtreibende Arbeit, bei der in möglichst kurzer Zeit große Mengen mit einem Gewicht von 20 bis 25kg entleert werden müssen. Dabei ist das Heben der Säcke eine nicht unbedingt ergonomische Arbeit und hat oft einen erhöhten Krankheitsstand unter den Mitarbeitern zur Folge. Im Gegensatz dazu erfolgt das Entleeren der Big-bags automatisch – sobald der Big-bag einmal an die Entleerstation angeschlossen ist. Lediglich zum Wechseln der Big-bags fällt ein leichter Arbeitsaufwand von etwa 3 bis 5min an, bei dem allerdings keine schweren Lasten gehoben werden müssen. So spart man bei der Umstellung von Säcken auf Big-bags nicht nur durch den geringeren Arbeitsaufwand, sondern indirekt auch durch den geringeren, krankheitsbedingten Ausfall der Mitarbeiter.

Ein weiterer Vorteil beim Gebrauch von Big-bags ist die reduzierte Staubbelastung am Arbeitsplatz. Beim Entleeren von Säcken und dem anschließenden Verdichten und Entsorgen kommt es bei einer Vielzahl von Systemen – trotz angeschlossener Aspirationssysteme – immer noch zur erheblichen Staubbildung. Diese Verschmutzung verursacht wiederum einen erhöhten Reinigungsaufwand und kann darüber hinaus gesundheitsschädigend sein. Beim Einsatz einer Big-bag-Entleerstation erfolgt das Entleeren nahezu staubfrei. Das Andocksystem, das den Big-bag-Auslauf an die Entleerstation anschließt, sorgt für ein geschlossenes, staubdichtes System.

Wirtschaftlichkeit von Big-bags

Den Vorteilen beim Einsatz von Big-bags stehen die höheren Investitionskosten für Big-bag-Entleerstationen gegenüber. Der anlagentechnische Aufwand für eine Big-bag-Entleerstation ist wesentlich größer als bei einer manuellen Entleerstation für Säcke. Die Hebevorrichtung für Big-bags, die Austraghilfe sowie das Andock- und Straffsystem sind zusätzliche Baugruppen, die beim manuellen Entleeren von Säcken nicht benötigt werden.

Als Faustregel gilt, dass ab einem Produktverbrauch von 500 bis 1000kg Rohkomponenten pro Tag der Einsatz von Big-bags wirtschaftlich wird. Dieser Verbrauch bezieht sich auf die Abnahmemenge je Big-bag-Entleerstation.
Je nach Produktionsweise werden eine oder mehrere Big-bag-Entleerstationen als Ersatz für eine manuelle Sackeinschüttung benötigt. Lässt die mögliche Kreuzkontamination zwischen den einzelnen Produkten es zu und werden immer ganze Big-bags entleert, ist nur eine Station erforderlich. Werden jedoch immer nur Teilmengen aus dem Big-bag entnommen und müssen mehrere, unterschiedliche Produkte zugeführt werden, dann ist je Produkt eine Entleerstation erforderlich. Es ist nicht praktikabel, teilweise gefüllte Big-bags mehrmals täglich von der Entleerstation zu entnehmen und wieder einzulagern. Es stehen zwar die unterschiedlichsten Systeme zum Verschließen von nicht vollständig entleerten Big-bags zur Verfügung, doch können diese den Big-bag nur verschließen, wenn gleichzeitig Produkt entnommen wird. Das Dosieren einer bestimmten Produktmenge, ohne dass Restprodukt in der Entleerstation zurückbleibt, ist daher nicht möglich.

Modulares System zum Befüllen und Entleeren von Big-bags

Die Big-bag-Entleerstation DEM und die Big-bag-Befüllstation DEA sind modular aufgebaut und können deshalb für nahezu alle Produkt- und Kundenanforderungen gleich einem Baukastensystem zusammengestellt werden. Bei Entwicklung der Systeme wurde besonders auf die sanitäre Ausführung, die staubfreie Funktion und die ergonomische Bedienung geachtet.

Die Big-bag-Befüllstation DEA ist mit einer eichfähigen Waage ausgerüstet und kann sowohl für stehendes als auch hängendes Befüllen der Big-bags genutzt werden. Optional kann die Station mit einer Vibrationsvorrichtung für fluidisierte Produkte oder einem Rollenbahnsystem für den Abtransport der gefüllten Big-bags ausgerüstet werden. Die Steuerung der Befüllstation erfolgt mit Hilfe einer speicherprogrammierbaren Steuerung vom Typ S7 mit Siwarex-Wägeelektronik, so dass eine Kompatibilität mit fast jeder Werksnorm sichergestellt werden kann.

Die Big-bag-Entleerstation DEM mit staubdichtem Andocksystem für den Big-bag-Auslauf kann mit einer Straffeinrichtung für den Big-bag-Auslauf, einer Kran-Portalkonstruktion zum Heben der Big-bags und einer geeigneten Austraghilfe ausgerüstet werden. Hierbei steht ein Vibrationstisch oder ein Walkboden zur Auswahl.

Die Umstellung von Sackware auf Big-bags bringt deutliche Kostenvorteile und erhöht damit die Wirtschaftlichkeit

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