
(Bild: Groninger)
Die steigende Bedeutung kleiner und mittlerer Chargengrößen ist eng mit dem Wandel in der pharmazeutischen Forschung und Produktion verbunden – insbesondere durch die wachsenden Möglichkeiten der personalisierten Medizin. Diese verfolgt das Ziel, Therapien individuell auf die genetischen, biologischen und molekularen Eigenschaften einzelner Patienten abzustimmen. Statt standardisierter Massenmedikamente rücken maßgeschneiderte Wirkstoffe in den Fokus, die eine höhere Wirksamkeit und geringere Nebenwirkungen versprechen.
Personalisierte Ansätze finden vor allem in der Onkologie, Immuntherapie, Zell- und Gentherapie sowie bei seltenen Erkrankungen Anwendung. Die Entwicklung solcher Medikamente erfordert hochflexible Produktionsprozesse, da die Chargengrößen oft sehr klein sind und sich die Anforderungen von Produkt zu Produkt stark unterscheiden können – was Auswirkungen auf die Verarbeitungsanforderungen dieser Produkte haben kann. Gleichzeitig steigen die regulatorischen Anforderungen an Sicherheit, Rückverfolgbarkeit und Qualität in der Branche allgemein.
„Diese Entwicklung stellt die Pharmaindustrie vor neue Herausforderungen“, schildert Dirk Schuster, Vertriebsleiter der Pharmasparte bei Groninger. Die Maschinenkonzepte des Unternehmens sind darauf ausgelegt, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Sie ermöglichen eine präzise, sichere und skalierbare Verarbeitung – sowohl in steriler als auch in nicht-steriler Umgebung. „Die CPHI ist für uns eine der zentralen Plattformen, um unsere neuesten Entwicklungen einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren“, sind sich Schuster und Otto Helmle, Vertriebsleiter des Consumer-Healthcare-Segments bei Groninger einig. Im Fokus des diesjährigen Messeauftritts stehen die Flexfill und die Labworx – zwei Maschinenlösungen für die sterile Verarbeitung pharmazeutischer Flüssigkeiten im kleinen und mittleren Leistungsbereich.
Ein besonderes Merkmal der auf der CPHI präsentierten Anlagen ist die gemeinsame technologische Basis. Die Systeme greifen auf die gleichen bewährten Komponenten und Steuerungskonzepte zurück, wie sie auch in den High-Speed-Anlagen von Groninger zum Einsatz kommen. Diese technologische Einheitlichkeit ermöglicht einen nahtlosen Technologietransfer – von der Forschung und Entwicklung über klinische Studien bis hin zur kommerziellen Produktion. „Wir legen großen Wert auf eine gemeinsame technologische Basis in unseren Maschinenlösungen, denn Skalierbarkeit ist für unsere Kunden ein entscheidender Erfolgsfaktor“, erklärt Schuster und ergänzt: „Wer heute im Labor beginnt, muss morgen in der Lage sein, größere Volumina unter identischen Prozessbedingungen zu verarbeiten – ohne Qualitätseinbußen oder aufwendige Neuentwicklungen.“
„Dieser Trend und diese Dynamik sind auch in der nicht-sterilen Umgebung spürbar“, bestätigt Helmle. Produktlebenszyklen würden kürzer, das Portfolio von Pharmazeuten vielfältiger und die Märkte verlangten schnelle Antworten auf wechselnde Trends. „Unsere Kunden stehen heute vor der Herausforderung, in immer engeren Zeitfenstern zwischen unterschiedlichen Formaten und Rezepturen zu wechseln – ohne Abstriche bei der Qualität, Sicherheit und Verfügbarkeit der Anlage zu machen.“
CPHI Frankfurt 2025 Halle 9 – A06
