- Neben dem direkten Produktionsbereich schlummern auch in Verpackungsprozessen Kontaminationsgefahren:
- Die eingesetzte Reinungstechnik muss dabei strengen Vorschriften und Richtlinien genügen.
- Ein Beispiel dafür sind drei Industriesauger, die sich insbesondere für den Einsatz im Verpackungsbereich eignen.
Umso wichtiger ist es, die notwendige Reinigungstechnik optimal auf die individuellen Gegebenheiten abzustimmen. Dabei gilt es auch eine Reihe von Richtlinien und Gesetzen zu beachten: ISO, HACCP oder GMP – Unternehmen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie sind mit solchen Abkürzungen vertraut. Sie stehen für eine Vielzahl von Konzepten, nationalen Gesetzen, EU-Richtlinien und Industriestandards, an die es sich zu halten gilt. Verschiedene Faktoren wie Keimbelastung, Explosionsgefahr oder Qualitätssicherung werden dabei nach transparenten Kriterien überprüft und reguliert. Prozesssicherheit ist hierbei meist das entscheidende Stichwort.
Richtlinien sollen Gesundheitsrisiken ausschließen
HACCP- und GMP-Richtlinien sorgen dafür, dass nur Produkte auf den Markt kommen, die höchsten Standards genügen und keinesfalls ein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher darstellen. Sinn und Zweck des HACCP-Konzepts (Hazard Analysis and Critical Control Points) ist die Prävention: Wurden bestimmte Gefahrenquellen entlang der Wertschöpfung erkannt, lassen sich entsprechende, kritische Kontrollpunkte ableiten. Anschließend werden dort bestimmte Grenzwerte, Maßnahmen und Überwachungsverfahren in einem Regelkreislauf festgelegt.Dazu gehört auch die konsequente Reinigung der verschiedenen, risikoträchtigen Bereiche.
GMP wiederum steht für Good Manufacturing Practices, also eine gute Herstellungspraxis. Darunter versteht man Richtlinien, die in der Pharma- oder Lebensmittelproduktion dafür sorgen, jegliches Risiko für Verbraucher zu vermeiden. Im Hinnlick auf die eingesetzte Reinigungstechnik bedeutet GMP, dass die Maschinen kein Risiko für Kontamination oder Verunreinigung darstellen dürfen. Dies betrifft vor allem das Design: Alle Oberflächen sowie das eingesetzte Zubehör müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. GMP-Vorgaben führen dazu, dass alle Maschinenteile glatte Oberflächen und möglichst keine Kanten aufweisen sollten, in denen sich Schmutz und Staub ansammeln können. Wenn zusammengesetzte Teile vorhanden sind, muss sich das Zubehör leicht abnehmen lassen.
Unternehmen, die bei der Auswahl eines Saugers auf den flexiblen Einsatz Wert legen, sollten auf die Atex-Zertifizierung achten. Diese stellt sicher, dass sich die Reinigungslösung durch rundum leitfähige Bauteile auszeichnet. Sie verhindern, dass sich elektrostatische Ladung aufbaut und es so zu einer Staubexplosion kommt.
Der Schlüssel zur Umsetzung dieser Vorgaben ist also fortschrittliche Reinigungstechnik. Besonders in modernen, hochautomatisierten Betrieben ist ohne entsprechendes Equipment nicht an effektives Reinigen zu denken. Spezialisiertes Zubehör und auf einzelne Anwendungsbereiche zugeschnittene Geräte erlauben wirkungsvolles und vor allem effizientes Arbeiten, das so mit gewöhnlichen Saugern und Putzutensilien niemals möglich wäre. Die verschiedenen technischen Lösungen sorgen – über sämtliche Abteilungen und Bereiche verteilt – für Hygiene und Sicherheit im gesamten Unternehmen. Denn nicht nur in der Produktion selbst ist Sauberkeit das A und O. Auch Intralogistik, Verpackungsanlagen, Lagerbereiche, Büros, Sozialräume und sogar Parkflächen können ein Kontaminationsrisiko darstellen und sollten deswegen gründlich gereinigt werden.
Auch beim Verpacken gibt es Kontaminationsrisiken
Der Hygiene- und Sicherheitsfokus liegt in fast allen Betrieben auf den Hauptbereichen der Wertschöpfung – also den Produktionsanlagen sowie den Bereichen in deren direkter Umgebung. Doch auch am Ende der Produktionslinien, in den Verpackungsprozessen, schlummern Kontaminationsgefahren: Zuschnittreste und pulverartige Kunststoff-Rückstände können hier, kurz vor der Auslieferung, noch einmal zum Problem werden. Damit keine verunreinigte Ware in den Handel gelangt, ist es wichtig, auch bei diesem Arbeitsschritt auf besonders große Hygiene zu achten.
Hier ist es möglich, die Verpackungsmaschinen regelmäßig manuell mit Industriesaugern zu reinigen, wie sie etwa der Reinigungsgeräte-Spezialist Nilfisk bietet. Drei Beispiele verdeutlichen die Anforderungen an solche Sauger im Verpackungsbereich: Einsatzgebiet des Industriesaugers R305X ist die Aufnahme von Zuschnitt- und Verpackungsresten wie Papier, Plastik oder Stoff. Mit einer Aufnahmeleistung von 2,2 KW sowie einer Luftförderung von 85 l/s bei einem Unterdruck von 32 kPa saugt dieses Modell die Schnittreste restlos ab und befördert sie in den Filtersack des 150-l-Edelstahlbehälters. Dort wird das aufgenommene Material hochverdichtet, sodass sich das Volumen des Filtersacks optimal ausnutzen lässt. Dank seiner kompakten Abmessungen und intelligenten Konstruktionsmerkmale eignet sich der Sauger für die Platzierung neben Verpackungs- und Schneidemaschinen.
Viel Kraft und Laufruhe sowie innovative Ausstattung bietet auch das Modell VHW421 HC XXX 5PP. Die GMP-konforme Maschine ist durch ihre modulare Bauweise leicht zu reinigen und zu desinfizieren. Das praktische Verschlusssystem für Deckel und Behälter vereinfacht das Entleeren. Die Pullclean-Technologie wiederum ermöglicht eine effiziente Abreinigung der Klasse-M-Patronenfilteranlage im laufenden Betrieb. Die Aufnahmeleistung des Saugers beträgt ebenfalls 2,2 KW, der Behälter fasst 48 l. Für besonders hohe Arbeitssicherheit ist er für die Staubklasse H zugelassen, hält damit auch krebserregende Stäube sowie Erreger zurück und verfügt über einen HEPA-Saugluftfilter.
Auch unter besonders strengen Sicherheitsvorschriften arbeitet der Drehstrom-Industriesauger T40W Plus. Zertifiziert nach IEC/EN 60335-2-69 und der Atex-Richtlinie 94/9/EC, eignet sich das Gerät sowohl für explosionsgefährdete Bereiche der Zone 22 als auch für den Umgang mit gesundheitsschädlichen Stäuben der Klasse L. Der kraftvolle Seitenkanalverdichter arbeitet mit einer Leistung von 4 KW und liefert einen Unterdruck von bis zu 30 kPa sowie eine Luftförderleistung von maximal 143 l/s. Zur Aufnahme großer Mengen an Feststoffen und Flüssigkeiten bietet der Industriesauger einen 100 l fassenden Edelstahlbehälter, wobei ein robustes Fahrgestell das einfache Manövrieren sicherstellt.
Auch Zubehör muss Richtlinien entsprechen
Viele der Reinigungsaufgaben sind ohne spezielle Schläuche, Rohre und Bürsten gar nicht denkbar. Auch auf diese wirken sich die strengen Richtlinien in der Pharma- und Lebensmittelindustrie aus. So ist auch ein Großteil des Saugerzubehörs auf Temperaturen von 121 °C oder mehr ausgelegt. Dadurch ist es vollständig autoklavierbar, was für Keimfreiheit sorgt.
Eine gerne übersehene Verunreinigungsquelle sind zudem Kreuzkontaminationen. Am effektivsten lassen sich diese mit einer klaren Farbcodierung verhindern. Das bedeutet, dass Geräten und Teilen einer bestimmten Farbe ein festgeschriebener Arbeitsbereich zugeordnet wird. So ist sichergestellt, dass es nicht zu ungewollter Vermischung von Rohstoffen und Lebensmittel-Rückständen kommt.