Für Bayer ist der Verkauf von H&R ein weiterer Schritt zur Straffung des Konzern-Portfolios. Der Erlös werde – wie schon die Einnahmen aus der Veräußerung des Wohnungsbestands, der Agfa-Beteiligung und des Generika-Geschäfts in Frankreich und Spanien – zum Abbau der Nettoverschuldung eingesetzt.


Zusammenführung mit Dragoco


Der Duftstoff- und Aromen-Hersteller H&R mit Sitz in Holzminden wird durch eine Erwerbergesellschaft übernommen, in die außerdem alle Anteile des derzeitigen H&R-Wettbewerbers Dragoco, Holzminden, eingebracht werden. Durch die Zusammenführung entsteht ein führendes Unternehmen der Duft- und Geschmackstoff-Industrie. Auf Basis der Geschäftszahlen 2001 ergibt sich ein Pro-Forma-Umsatz von 1,245 Mrd. €, der von rund 5800 Mitarbeitern erwirtschaftet wird. Der Verkauf soll – vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden – im vierten Quartal 2002 abgeschlossen werden.


Zuschlag ging an Investorgruppe


Bayer hatte den Verkauf als offenes Bieterverfahren angelegt. Aus zahlreichen Interessenten wurden mehrere Firmen eingeladen, das Unternehmen detailliert zu prüfen und ein verbindliches Angebot abzugeben. Der Zuschlag ging letztendlich an EQT, eine Gruppe von Private Equity-Fonds, ausgestattet mit einem Eigenkapital von mehr als 3 Mrd. €. Finanziell unterstützt werden die EQT Fonds durch Investor AB, die börsennotierte Industrie-Holding der schwedischen Wallenberg-Gruppe.

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