Das 14.500 Quadratmeter große, vierstöckige Gebäude wurde über einen Zeitraum von drei Jahren geplant und errichtet.

Am Standort Lyon soll die europäische Forschung und Entwicklung zu Impfstoffen gebündelt werden. (Bild: Boehringer Ingelheim)

Nach den Plänen des Unternehmens soll die europäische Forschung und Entwicklung zu Impfstoffen zukünftig am französischen Standort in Lyon gebündelt werden. Am größten Forschungs- und Entwicklungsstandort in Biberach will Boehringer Ingelheim seine Investitionen in die Erforschung und Entwicklung insbesondere von Haustier-Therapeutika und -Antiparasitika erhöhen. Zusätzlich kündigte das Unternehmen an, zukünftig „verstärkt auf Synergien zwischen Humanpharma und Tiergesundheit“ zu setzen und hierfür neue Stellen zu schaffen.

Ohne Hannover „langfristig mehr Potenzial“

Das hat Folgen für einen anderen Standort: Die Aktivitäten in Hannover, wo das Unternehmen seit 2012 vor allem Impfstoffe für Nutztiere entwickelt, sollen „nach intensiver Prüfung aller möglichen Alternativen“ nicht fortgeführt werden. „Langfristig sehen wir mehr Potenzial darin, einige Aktivitäten an anderen Standorten zu konzentrieren“, erklärte Sabine Nikolaus, Landesleiterin Deutschland bei Boehringer Ingelheim. Über die geplante Einstellung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Standort im Stadtteil Kirchrode zum Jahresende 2020 wurden die 129 Mitarbeitenden nach Unternehmensangaben bereits informiert.

Insgesamt mehr Arbeitsplätze in Deutschland

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Diagnostik für Nutztiere sollen zukünftig mit externen Partnern fortgeführt werden. Derzeit beginnt Boehringer Ingelheim nach eigenen Angaben die Verhandlungen mit dem Betriebsrat zu einem Interessenausgleich und Sozialplan für die Beschäftigten. Außerdem prüfe das Unternehmen Optionen für eine nachhaltige Anschlussnutzung des modernen Forschungszentrums in Hannover „außerhalb des Unternehmensverbandes“. Trotz der Schließung des Standortes bleibe aber weiter ein wichtiger Standort für Tiergesundheit, sagte Nikolaus weiter. Durch den Ausbau in Biberach soll sich die Mitarbeiterzahl in Deutschland insgesamt sogar leicht erhöhen. (jg)

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