Endress+Hauser hält jetzt über 75 Prozent an Analytik Jena
„Unser Ziel ist und bleibt, uns mit Analytik Jena ein Standbein in der Laboranalyse aufzubauen, mit eigenen Strukturen für Fertigung und Vertrieb“, erklärte Klaus Endress, CEO der Endress Hauser-Gruppe (Bild: Endress Hauser)

„Unser Ziel ist und bleibt, uns mit Analytik Jena ein Standbein in der Laboranalyse aufzubauen, mit eigenen Strukturen für Fertigung und Vertrieb“, erklärte Klaus Endress, CEO der Endress+Hauser-Gruppe (Bild: Endress+Hauser)

Die Firmengruppe wird nach Ablauf des Geschäftsjahrs 2013/14 die Aktien der Thüringer Beteiligungsgesellschaft bm-t sowie des Vorstandsvorsitzenden Klaus Berka übernehmen. Mit den Optionen verbunden sind weitreichende Zusagen zur Eigenständigkeit von Analytik Jena sowie zum Erhalt der thüringischen Standorte.

Endress+Hauser wird die Anteile der Beteiligungsgesellschaft und des Vorstandsvorsitzenden für 13,75 Euro je Aktie erwerben. „Wir zahlen damit den gleichen Preis, den wir auch den übrigen Aktionären offerieren“, betonte Dr. Heiner Zehntner, Legal Counsel der Endress+Hauser-Gruppe.

Die Beteiligungsgesellschaft bm-t – hinter ihr stehen der Freistaat Thüringen sowie institutionelle Investoren – hält derzeit 17,63 % an Analytik Jena, Firmengründer Klaus Berka 9,93 %. Endress+Hauser wurden bisher 47,40 % an dem Unternehmen unmittelbar zugerechnet, weitere 0,41 % (eigene Aktien der Analytik Jena) mittelbar. Nach Ausübung der Optionen – dies wird nach dem 1. Oktober 2014 möglich sein – wird die Firmengruppe damit nach derzeitigem Stand 75,36 % der Aktien kontrollieren.

Die Optionen sind mit der Zusage verbunden, dass Analytik Jena eine eigenständige Geschäftseinheit innerhalb der Endress+Hauser-Gruppe bleibt, geführt durch den Vorstand, an dessen Spitze noch bis 2017 Klaus Berka stehen soll. Die wesentlichen Standorte in Thüringen sollen erhalten werden. Endress+Hauser erwartet, dass die Zahl der Beschäftigten weiter wachsen wird.

„Unser Ziel ist und bleibt, uns mit Analytik Jena ein Standbein in der Laboranalyse aufzubauen, mit eigenen Strukturen für Fertigung und Vertrieb“, erklärte Klaus Endress, CEO der Endress+Hauser-Gruppe. Ziel sei, Kunden vom Labor über das Technikum bis zur Produktion – der Domäne des Unternehmens – zu begleiten. „Die Labor-Produkte von Analytik Jena ergänzen unser eigenes Analyse-Angebot für den Einsatz in verfahrenstechnischen Anwendungen.“

Frist für Pflichtangebot läuft weiter
Unberührt von den jüngsten Entwicklungen läuft weiterhin das Pflichtangebot von Endress+Hauser, das noch bis 28. November 2013 gilt. Dabei bietet die Endress+Hauser (Deutschland) allen Analytik-Jena-Aktionären 13,75 Euro je Inhaber-Stückaktie. „Wir erachten unser Angebot angesichts des angekündigten negativen Konzernergebnisses von Analytik Jena im Geschäftsjahr 2012/13 als großzügig“, unterstrich Dr. Luc Schultheiss, Finanzchef der Endress+Hauser Gruppe. Der Angebotspreis liege trotz der Verwässerung durch die Kapitalerhöhung mehr als 30 % über dem Kurs, zu dem die Aktie 12 Monate vor Kontrollerwerb gehandelt wurde.

(dw)

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