Die Johnson&Johnson-Sparte ASP vertreibt Lösungen zur Sterilisation von chirurgischem Besteck.

Die Johnson&Johnson-Sparte ASP vertreibt Lösungen zur Sterilisation von chirurgischem Besteck. (Bild: babsi_w – Adobe Stock)

Der Auftragseingang im Q1 lag mit rund 1.393 Mio. Euro (Q1 2019: 648 Mio. Euro) währungsbereinigt rund 117 % (währungsbereinigt) über dem Vorjahresquartal. Eine besonders hohe Nachfrage verzeichnet der Konzern in der Medizintechnik: Hier lag der Auftragseingang mit rund 1.043 Mio. Euro (Q1 2019 376 Mio. Euro) circa 179 % über dem Vorjahreszeitraum. In der Sicherheitstechnik lag der Auftragseingang mit rund 349 Mio. Euro (Q1 2019 271 Mio. Euro) circa 31% höher. Der hohe Auftragseingang hat sich nur zu einem geringen Umfang bereits in höhere Umsätze ausgewirkt: Der Umsatz lag mit rund 640 Mio. Euro (Q1 2019 602 Mio. Euro) circa 7,1% (währungsbereinigt) über dem Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis für das erste Quartal liegt noch nicht vor, ein vorläufiges Ergebnis wird Dräger voraussichtlich am Ende der Woche veröffentlichen. Grund für die enorme Nachfrage ist die Corona-Krise und der verbreitete Mangel an medizinischer Ausrüstung wie Atemgeräten für Intensivstationen oder Gesichtstmasken.

Unter anderem hat das US-Gesundheitsministerium vor Kurzem Dräger den Auftrag für die Lieferung der vom National Institute of Occupational Safety and Health (NIOSH) zugelassenen N95-Atemschutzmasken (FFP2) erteilt. Die vertraglich vereinbarte Stückzahl liegt im höheren zweistelligen Millionenbereich, die Auslieferung soll innerhalb der nächsten 18 Monate erfolgen. Speziell für diesen Großauftrag wird Dräger kurzfristig eine neue Produktionsstätte an der Ostküste der USA errichten. Nach aktuellen Planungen soll die Produktion im September den Betrieb aufnehmen.

Rainer Klug, Vorstand des Unternehmensbereichs Sicherheitstechnik bei Dräger: „In der aktuellen Pandemie sind die weltweiten Produktionskapazitäten von qualitativ geeigneten FFP-Atemschutzmasken voll ausgeschöpft. Um den Bedarf trotzdem zu decken, stellen wir den USA exklusiv lokal eine neue Fabrik hin. Das ist ein pragmatischer Ansatz, der frühzeitig und nachhaltig Hilfe schafft. So ein Modell wäre auch in anderen Ländern, besonders in Europa möglich. Entsprechende Angebote diskutieren wir gerade mit mehreren Ländern.“ Dräger steigt jetzt in die konkrete Planung und Umsetzung ein. (ak)

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