Die Europäische Investitionsbank stellt Formo ein Darlehen über 35 Mio. Euro zur Verfügung. Mit dem Geld beabsichtigt das deutsche Food-Tech-Unternehmen, seine Produktion von alternativen Milch- und Ei-Produkten weiterzuentwickeln und zu skalieren.

Der Weißschimmelkäse befindet sich noch im Skalierungsprozess. (Bild: Formo)

„Die Entwicklung und Skalierung fermentationsbasierter Nahrungsmittel, die industriell hergestellt werden können, ist ein höchst innovatives Konzept, um die wachsende Nachfrage nach tierfreien proteinreichen Milch- und Ei-Ersatzprodukten zu bedienen“, sagte Nicola Beer, die Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank.

Formo stellt mittels Präzisionsfermentation von Koji-Pilzen und Mikroorganismen veganen Käse her. Mit den Pilzkulturen (Fermentation) produziert das Start-up Proteine und die gentechnisch veränderten Mikroorganismen (Präzisionsfermentation) nutzt es, um bioidentische Milchproteine herzustellen, ohne dass dafür Kühe oder andere Milchtiere notwendig sind.

Gerade arbeitet das Food-Tech-Unternehmen an Caseinen mit hoher Schmelzfähigkeit und kombiniert dafür traditionelle Fermentation mit synthetischer Biotechnologie, um diese Proteine effizient, nachhaltig und in industriellem Maßstab herzustellen. In den USA befindet sich das Start-up im Zulassungsprozess mit diesen Produkten aus der Präzisionsfermentation und arbeitet darauf hin, auch im Heimatmarkt Europa zügig das entsprechende Novel-Food-Verfahren durchlaufen zu können. Hier lesen Sie, wie die Zulassung solcher neuen Lebensmittel abläuft.

Seit September 2024 ist in Deutschland jedoch schon die Fermentationsproduktlinie des Start-ups auf dem Markt. Im Skalierungsprozess befinden sich weitere alternative Käsesorten – von griechischem Feta bis hin zu Weiß- und Blauschimmelkäse – so wie auch ein Ei-Ersatz für Rührei und Backwaren.

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