(Bild: Hovione / Firstgene)
Im Rahmen der Vereinbarung erhält Firstgene die exklusiven Rechte an Hoviones neuartiger AAV-ähnlicher Partikeltechnologie zur Behandlung von Hepatozellulärem Karzinom (HCC). Der Auftragsentwickler soll die molekulare Entwicklung, die Herstellung maßgeschneiderter Virus-ähnlicher Partikel und präklinische Machbarkeitsstudien übernehmen. Die Partikel werden so modifiziert, dass sie spezifisch Krebszellen im Lebergewebe erkennen und therapeutische Gene gezielt einschleusen können.
Virus-ähnliche Partikel (VLPs) sind nicht-infektiöse Nanostrukturen, die aus viralen Proteinen bestehen und keine genetische Information enthalten. Sie imitieren die Struktur echter Viren und können so gezielt in bestimmte Zellen eindringen. In der Onkologie dienen VLPs als Träger für therapeutische Gene oder Medikamente, die direkt in Tumorzellen eingeschleust werden, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Diese Technologie ermöglicht eine hohe Spezifität und reduziert Nebenwirkungen im gesunden Gewebe.
Das hepatozelluläre Karzinom ist die häufigste Form von Leberkrebs und weltweit die dritthäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle. Die Erkrankung wird oft erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert, in denen herkömmliche Therapien wie Chirurgie oder Chemotherapie nur begrenzte Erfolge zeigen. Die Entwicklung präziser Gentherapien könnte daher einen entscheidenden Fortschritt in der Behandlung darstellen. Die Anwendung von VLPs in der Krebstherapie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie bieten eine Plattform für die Entwicklung von Impfstoffen und gezielten Therapien, die das Immunsystem aktivieren und Tumorzellen bekämpfen. Ein Überblick über aktuelle Forschungsergebnisse und Anwendungen von VLPs in der Krebsimmuntherapie ist hier verfügbar.
Die Zusammenarbeit zwischen Hovione und Firstgene markiert den Partnerunternehmen zufolge einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung präziser Gentherapien für Leberkrebs. Durch die Kombination von Hoviones Expertise in der Partikeltechnologie und Firstgenes Fokus auf innovative Onkologieansätze könnten neue, effektive Behandlungsoptionen für Patienten mit HCC entstehen.
