Die Erweiterung umfasst zwei multifunktionale 1.200-l-Produktionsbereiche sowie eine damit verbundene Produktionsinfrastruktur am bestehenden Biokonjugationsstandort in Visp (CH) zur Markteinführung und kommerziellen Versorgung. Die neue Kapazität soll rund 200 neue Arbeitsplätze schaffen und ab 2028 betriebsbereit sein.
Die neuen Produktionsbereiche umfassen etwa 2.000 m² und verdoppeln Lonzas multifunktionale Kapazität für die Markteinführung und kommerzielle Versorgung von Biokonjugaten. Die flexiblen, für mehrere Kunden ausgelegten Produktionsbereiche sind darauf ausgelegt, die zunehmend komplexen und variablen Prozesse für die Herstellung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) und anderen Biokonjugaten, die sich in der Entwicklungspipeline befinden, zu bewältigen.
Mit den zusätzlichen Bereichen will der Auftragshersteller und Entwickler sein Biokonjugationsangebot ausbauen. Das Unternehmen bietet damit die Produktion für die frühe Phase der klinischen Entwicklung, die großangelegte Herstellung zur Markteinführung und kommerziellen Versorgung sowie die Möglichkeit zur Abfüllung von Arzneimitteln. Die Investition folgt auf eine kürzlich angekündigte, kundenspezifische Erweiterung der Biokonjugation in Visp (CH). Auch international setzt Lonza auf Wachstum: Zwar hatte der Lohnersteller erst Anfang des Jahres die Schließung von zwei Standorten in den USA angekündigt, aber auch die Übernahme eines Biopharma-Standortes von Roche.
Starkes Wachstum im Biokonjugationsbereich
„Wir beobachten weiterhin ein starkes Wachstum im Biokonjugationsbereich, da ADCs und andere biokonjugierte Arzneimittel zunehmend die Kommerzialisierungsphase erreichen“, kommentierte Christian Morello, Vizepräsident und Leiter der Biokonjugate bei Lonza. „Diese Investition in unsere multifunktionalen kommerziellen Biokonjugationskapazitäten deckt die wachsende Marktnachfrage, unterstützt das Wachstum unserer Kunden und bietet einen flexiblen und integrierten Service zur Herstellung von Biokonjugaten.“
Die Produktionsbereiche entsprechen den Nachhaltigkeitsstandards für Neubauten und fügen sich damit auch in die Strategie des Unternehmens zur Reduktion von Emissionen. Dazu gehören energieeffiziente Systeme zur Wassererwärmung, Luftzufuhr und Beleuchtung, die den CO₂-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Designs erheblich reduzieren. Zudem soll eine Technologie zur verbesserten Handhabung von zytotoxischem Flüssigabfall den Abfall um bis zu 90 % verringern.