„GEA hat kein Nachfrage-, sondern ein Ergebnisproblem. Aber das ist lösbar“, wird Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender von GEA, in einer aktuellen Pressemeldung zitiert: „Die Nachfrage ist stabil, wir sind grundsätzlich in den richtigen Märkten unterwegs. GEA ist in sehr vielen Bereichen die Nummer Eins oder Zwei. Das ist eine starke Basis. Aber wir müssen unsere Margen wieder verbessern.“ Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,8 Mrd. Euro erzielt (+4,9 %). Das Ergebnis (Ebitda) lag mit 518,2 Mio. Euro um 8 % niederiger, als im Vorjahr, die operative Marge lag bei 10,7 %. Insgesamt holte das Unternehmen Aufträge im Wert von 4,9 Mrd. Euro herein – besonders stark war das Wachstum in den Produktgruppen Homogenizers sowie Food Processing & Packaging. In den Bereichen Separation, Flow Components und Milking Dairy Farming machten sich GEA zufolge Preisdruck, Produktmix und belastende Wechselkurse bemerkbar.
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet GEA einen Umsatz moderat unter dem Wert des Vorjahres und ein Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand zwischen 450 und 490 Mio. Euro.
Mehr Servicegeschäft, weniger Lieferanten
Die derzeitige Aufteilung des Geschäfts in die beiden Business Areas Equipment und Solutions soll durch eine divisionale Struktur ersetzt werden. Ziel der Anpassung sind eine größere Transparenz und eine erleichterte Steuerung einzelner Geschäfte. Zudem will GEA die Geschäftsfelder hinsichtlich einer möglichen Stärkung des attraktiven Servicegeschäfts analysieren. Eine Festlegung der neuen Struktur und die Benennung der wesentlichen Verantwortlichkeiten wird bis Ende Juni erfolgen. Am 13. März hat sich das Unternehme von Niels Erik Olsen getrennt, der im Vorstand für die Business Area Solutions verantwortlich war. Diesen Bereich will Vorstandschef Klebert übernehmen.
Änderungen plant GEA auch im Einkauf und in der Produktion. Das Einkaufsvolumen von insgesamt rund 2,5 Mrd. Euro soll stärker zusammengefasst und auf weniger Lieferanten verteilt werden. Zudem will der Hersteller Produktionsorganisationen zusammenfassen und mittel- und langfristig näher bei den Absatzmärkten produzieren.
Auch das Portfolio will das Unternehmen unter die Lupe nehmen und im Hinblick auf mögliche Synergien straffen. Bis zum Abschluss der organisatorischen Neuausrichtung hat Klebert zudem ein Akquisitionsstopp verhängt.
(as)