Am Standort Singen soll der Dengue-Impfstoff produziert, abgefüllt und verpackt werden.

Am Standort Singen soll der Dengue-Impfstoff produziert, abgefüllt und verpackt werden. (Bild: Takeda)

Insgesamt belaufen sich die Investitionen für die Impfstoffproduktion von Takeda in Singen damit auf über 200 Mio. Euro. Damit soll von der Produktion des Wirkstoffes und des Impfstoffes über die Abfüllung und Endverpackung bis zum weltweiten Versand alles an einem Standort erfolgen. Bis zu 100 der aktuell rund 1.000 Mitarbeiter in Singen werden künftig in dem neuen Produktionsgebäude arbeiten. „Die Herstellung eines Dengue-Impfstoffes hat innerhalb unseres globalen Produktionsnetzwerks hohe Priorität“, so Thomas Wozniewski, Global Manufacturing & Supply Officer bei Takeda.

Die Bauarbeiten haben bereits im September 2020 planmäßig begonnen. Der symbolische erste Spatenstich fand wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie erst am 2. November statt. „Wir liegen mit dem Neubau für den Wirkstoff unseres Dengue-Impfstoffkandidaten voll im Zeitplan“, sagte Dr. Dirk Oebels. Der Diplom-Chemiker und promovierter Naturwissenschaftler, kam im September 2020 zu Takeda und übernahm die Leitung des Produktionsstandortes in Singen.

Dengue infiziert jährlich Millionen Menschen

Die Bedeutung von Impfstoffen spielt auch bei der kürzlich verabschiedeten Strategie der deutschen Bundesregierung zur globalen Gesundheit eine wichtige Rolle. Die Agenda sieht bis 2030 vor, die Erforschung von Impfstoffen, das Vorhalten von Impfstoffplattformen und die Ausweitung von Impfprogrammen im eigenen Land und weltweit zu fördern. Damit sollen vor allem gezielt bislang vernachlässigte und armutsassoziierte Tropenkrankheiten bekämpft werden. Dengue ist die sich am schnellsten verbreitende, durch Mücken übertragene Viruserkrankung. Schätzungsweise 390 Mio. Menschen weltweit infizieren sich jedes Jahr mit dem Erreger – 500.000 von ihnen müssen im Krankenhaus behandelt werden. (jg)

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