Evonik setzt auf Tenside aus biotechnologischer Herstellung.

Evonik setzt auf Tenside aus biotechnologischer Herstellung. (Bild: Evonik)

Tenside sind ein zentralen Bestandteil moderner Shampoos, Duschgels und Reinigungsmittel. Der Konzern zielt mit seinen Biotensiden vor allem auf die Wachstumsmärkte Körperpflege und Haushalt. „Durch den steigenden Wohlstand haben weltweit immer mehr Menschen Zugang zu modernen Reinigungs- und Körperpflegemitteln“, erklärt Hans Henning Wenk, Forschungsleiter Biobased Materials beim Geschäftsbereich Nutrition & Care. Erste Produkte enthalten Sophorolipide, in der Natur von einer Hefe produziert. Der Konzern produziert Sophorolipide im slowakischen Slovenska L‘upča, einem wichtigen Produktionsstandort des Konzerns für biotechnologisch hergestellte Produkte. Weitere Applikationen der Sophorolipide will das Unternehmen zeitnah in Zusammenarbeit mit internationalen Schlüsselkunden erschließen.

Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung weiter erklärte will der Konzern eine zusätzliche Klasse von Biotensiden entwickeln und vermarkten, die Rhamnolipide. Diese weisen beispielsweise gute Schaumeigenschaften auf und sollen dadurch dadurch zusätzliche Anwendungsgebiete erschließen. Eine Pilotanlage zur Produktion von Rhamnolipiden durch Fermentation entsteht derzeit ebenfalls am Standort Slovenska L‘upča. Statt Hefen kommen dabei Bakterien zum Einsatz. Auch wenn Biotenside in der Wissenschaft bereits seit Längerem bekannt sind, waren die Anwendungen bislang nur auf wenige Spezialfälle begrenzt, etwa bei der Reinigung von mit Öl verschmutzten Stränden. „Viele natürliche Organismen, die Biotenside produzieren, eignen sich schlicht nicht für die Herstellung von Biotensiden in industriellen Mengen. Etwa, weil sie von sich aus nur geringe Mengen von Biotensiden produzieren. Zum anderen ist der Produktionsprozess technisch höchst anspruchsvoll“, erklärt Evonik-Forscher Wenk.

 

 

 

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