Bayer und Evotec entwickeln Therapien gegen Nierenerkrankungen

Der Fokus der Forschungsallianz zwischen Bayer und Evotec soll auf chronischen Nierenerkrankungen liegen. (Bild: Alexander Raths – Fotolia)

Bioaster ist ein Technologie  und Innovationszentrum mit Sitz in Lyon, Frankreich, das ein neues Modell entwickelt hat, um den jüngsten Herausforderungen im Bereich der Mikrobiologie zu begegnen. Dazu zählen neben antimikrobiellen Resistenzen die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen. Die Partner kooperieren seit Anfang 2020 und Evotec ist das erste globale Forschungs  und Entwicklungsunternehmen, das mit eigenen Mitarbeitern am Bioaster-Standort in Lyon vertreten ist.

Die Kooperationsvereinbarung umfasst neue Forschungsprojekte gegen Infektionskrankheiten und antimikrobielle Resistenzen, durch die potenzielle neue Therapien und Technologien entstehen. Diese Zusammenarbeit hatte bereits durch europäische Forschungsprojekte und das Entwicklungskonsortium ERA4TB (European Regimen Accelerator for Tuberculosis) und GNA NOW (Novel Gram-negative antibiotic now) im Rahmen des AMR-Accelerator-Projekts begonnen, das von der Initiative für innovative Arzneimittel IMI2 unterstützt wurde, um Resistenzen gegen Antibiotika zu reduzieren und neue therapeutische Lösungen zu entwickeln. „Bioaster ist stolz auf die Unterstützung der französischen und europäischen Marktführer in den Bereichen Diagnostik, Impfstoffe und Tiergesundheit und freut sich sehr, eine solche Partnerschaft mit Evotec am Standort Lyon zu formalisieren. Dadurch kann Bioaster seine Agilität und seine Fähigkeit zur technologischen Innovation, insbesondere im Bereich der Antibiotikaresistenz, stärken. Bioaster verfügt nun über ein hochwertiges Netzwerk von engen Partnern, das unsere vier Anwendungsfelder abdeckt: antimikrobielle Mittel, Diagnostik, Impfstoffe sowie das Verständnis von Mikrobiota, die sowohl für die Industrie als auch für Patienten von höchster Bedeutung sind“, so Dr. Philippe Archinard, Präsident von IRT Bioaster.

Herausforderung der antimikrobiellen Resistenz angehen

„Diese Vereinbarung bereichert das Forschungsökosystem der Metropolregion Lyon und ihres Biodistricts sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. Dass mit Evotec ein Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg, Deutschland entschieden hat, seine Abteilung für Infektionskrankheiten gemeinsam mit Bioaster im Biodistrict Lyon anzusiedeln, untermauert das Ansehen des französischen Gesundheitsökosystems. Gleichzeitig bietet der erweiterte und verstärkte technologische Werkzeugkasten die Chance, die industrielle Umsetzung von Innovationen zu beschleunigen“, sagte Emeline Baume, erste Vizepräsidentin der Metropolregion Lyon. „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Bioaster, mit der die bewährten globalen Ressourcen der Antiinfektiva-Forschung und Arzneimittelentwicklung von Evotec nach Lyon gebracht werden“, sagte Dr. Werner Lanthaler, Chief Executive Officer von Evotec. „Sowohl Evotec als auch Bioaster haben sich langfristig verpflichtet, die Herausforderung der antimikrobiellen Resistenz anzugehen. Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam den Fortschritt in diesem Bereich mit hohem und zunehmend ungedecktem medizinischen Bedarf effizient vorantreiben können.“

Die beiden Organisationen bringen es zusammen auf über 120 Forscher, sie teilen die gleichen modernen Infrastrukturen, einschließlich fünf BSL3-Labore, mit einfachem Zugang zu verschiedenen Geräten. Dieser gemeinsame Standort schafft einen neuen Anziehungspunkt, der insbesondere auf die Ansprüche von Unternehmen zugeschnitten ist, die ihre Produktentwicklungen im Bereich Infektionskrankheiten beschleunigen und risikoärmer gestalten wollen. (ak)

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