H2O2-basierte Raumdekontamination
  • Wenn man bisherige Schwachstellen der allgemeinen Betriebshygiene ausschaltet, d.h. vom Menschen nur schwer beherrschbare Umgebungsdesinfektionsmaßnahmen durch vollautomatisierte, lückenlose Dekontaminationstechnologien ergänzt, lässt sich ein produktionsgerechter Hygienestandard erreichen.
  • Die Raumdesinfektion mit H2O2 ist ein relativ neues Verfahren, das - richtig angewendet - alle Raumoberflächen desinfiziert, ohne dabei die Oberflächen anzugreifen oder Rückstände zu hinterlassen.
  • Das kostengünstige Verfahren zeichnet sich durch eine sehr gute Desinfektionswirkung aus.

Diese Zielsetzung stellt bei der Herstellung von hygienisch sensiblen Produkten jedoch eine große Herausforderung an die Reinigung und die Desinfektion von Reinräumen und anderen Produktionsbereichen dar.

Mikrobiologische Kontaminationen sind insbesondere in stark frequentierten und hochsensiblen Räumen wie etwa in Reinräumen, der Lebensmittelproduktion oder in medizinischen Laboratorien – zum Beispiel in gentechnischen Hochsicherheitslaboren wie S1-S3-Laboren – auch nach gründlichen, manuellen Vorreinigungen auf Oberflächen sowie Equipment noch vorhanden. Selbst nach einer Vielzahl an durchgeführten Hygienemaßnahmen, wie beispielsweise gesetzliche Richtlinien, Schutzkleidung, raumlufttechnische Anlagen und Schleusen, besteht immer ein Restrisiko, so dass noch vorhandene Kontaminationen eine ernstzunehmende Gefahr für Mensch und Umgebung darstellen. Gerade um Rekontaminationen durch manuelle Wischarbeiten zu minimieren – Mitarbeiter emittieren ständig Bakterien aus ihrer Flora, trotz Schutzkleidung – gilt es, problemlösende Hygienekonzepte zu finden.

Was sind die Schwachstellen von einer H2O2-Raumdekontaminierung?

Die Antwort auf diese Frage ist banal und lautet: Indem man bisherige Schwachstellen der allgemeinen Betriebshygiene ausschaltet, d.h. vom Menschen nur schwer beherrschbare Umgebungsdesinfektionsmaßnahmen durch vollautomatisierte, lückenlose Dekontaminationstechnologien ergänzt. Dadurch können ganze Räume, schwer zugängliche Stellen, Oberflächen, Lüftungsanlagen und Schächte etc. effizient, maschinell, nachhaltig und auch noch umweltschonend dekontaminiert werden.

Dekontaminationskonzept für wachsende Hygieneanforderungen

Wo früher aufwendige und teure Raumbegasungen mit Formaldehyd gemäß TRGS 522 durch ausgebildete Spezialisten durchgeführt wurden, hat sich in den letzten Jahren ein neuartiger, sicherer und umweltschonender Trend in Richtung Wasserstoffperoxid-Technologie etabliert. Die automatische Raum- und Flächendesinfektion mit gutachterlich geprüften Wasserstoffperoxid-Produkten wird dabei nicht nur in Produktionsumgebungen, sondern auch in humanmedizinischen, zahnmedizinischen sowie veterinärmedizinischen Anwendungsgebieten erfolgreich eingesetzt. Ein Hygiene-Fachmann aus dem medizinischen Umfeld bewertet das H2O2-Desinfektionsverfahren folgendermaßen: „Die Raumdesinfektion mit H2O2 ist ein relativ neues Verfahren, das – richtig angewendet – alle Raumoberflächen desinfiziert, ohne dabei die Oberflächen anzugreifen oder Rückstände zu hinterlassen.“

Ein weiterer Mediziner und Hygiene-Spezialist einer namhaften, deutschen Universität kommt in seinen Gutachten zu dem Fazit, dass die H2O2-Kaltvernebelung ein „oberflächenschonendes, passives und rückstandsfreies Desinfektionsverfahren“ mit sehr guter Desinfektionswirkung darstellt.

Während in zahlreichen Publikationen und Werbeanzeigen das auf hoch-konzentriertem Wasserstoffperoxid basierende Bio-Dekontaminationsverfahren mittels Dampf – die sogenannte Hydrogen Peroxide Vapour Technologie (HPV) – beworben wird, soll nun eine deutlich wirtschaftlichere, aber nicht minder-effektive Dekontaminationstechnologie vorgestellt werden.

Kostengünstige Alternative: H2O2-Kaltvernebelungsdesinfektion

Es handelt sich um die ebenfalls auf Wasserstoffperoxid basierende Raum-, Luft- und Flächendekontamination mittels Kaltvernebelung, auch Aerosoldesinfektion genannt. Im Gegensatz zur gasförmigen Heißverdampfung reinen Wasserstoffperoxids über Dampf wird bei der Aerosoldesinfektion ein klinisch geprüftes, chemisch speziell-stabilisiertes H2O2 -Desinfektionsmittel wahlweise mit oder ohne Silberionen – zum Beispiel Diosol – in Form eines Kaltnebels (Trockennebel) von einem sogenannten Aerosolgenerator, beispielsweise einem Diosol-Generator, ausgebracht. Das über eine Pumpe in Verbindung mit einer Düse erzeugte hochfeine Aerosol gewährleistet eine sehr gute Verteilung des Desinfektionsmittels an allen zugänglichen Stellen. Aufgrund der geringen Tröpfchengröße des Kaltnebels ist darüber hinaus eine hohe Materialverträglichkeit inklusive empfindlicher Elektronik gegeben, was mit langjährigen Praxiserfahrungen und chemischen Materialtests belegt wird. Die Gehäuse sowie die Düsen der Desinfektionsgeneratoren sind aus hochwertigem Edelstahl (V4A) gefertigt und auf die speziellen Bedürfnisse von Pharma- und Lebensmittelproduktion zugeschnitten. Individuelle Geräteanpassungen können bei etablierten Anbietern je nach Fragestellung, Anforderung und Bedarf umgesetzt werden.

Als ergänzende (nicht-substituierende) Desinfektionsmaßnahme zur Scheuer-Wisch-Desinfektion ist somit ein neuer, vorher nicht vorhandener Hygienestandard in Sachen Reinraum- und Produktionshygiene unkompliziert erreichbar. Unnötige Desinfektionslücken in Pharma- und Food-Umgebungen können somit zuverlässig geschlossen werden.

Ferner kann durch den Einsatz der Vernebelungstechnologie als Teil des Hygienemanagements von namhaften Pharmakonzernen ein beachtlicher Mann-Stunden-Einsatz in Form teuerster und zeitaufwendiger Wischdesinfektionen pro Jahr eingespart werden.

Unkompliziertes Hygienemanagement, da leicht validierbar

Diese vollautomatische, dreidimensionale Raumdesinfektionsmethode durch Kaltvernebelung ist leicht validierbar im Sinne des Hygienemanagements und wird zum Erreichen des bestmöglichen Hygienestandards eingesetzt, unter anderem zur Absicherung der fehlerbehafteten Scheuer-Wisch-Desinfektion und zur zuverlässigen Desinfektion bereits wischdesinfizierter Oberflächen und schwer zugänglicher Stellen sowie der Raumluft. Die Validierbarkeit der Vernebelung wird neben verschiedenen Messreihen, bestehend aus ppm-Gehalt (zur Ermittlung des Arbeitsplatzgrenzwertes), relativer Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur, mikrobiologischer Leistungsbeurteilungen durch Abklatschtests, H2O2-Teststäbchen auch mit selbsterklärenden Bioindikatoren nach aktuellen Hygiene-Richtlinien und internationalen Normen, durchgeführt. Mit solchen, speziell für die Kaltvernebelung entwickelten Bioindikatoren – sogenannte Diofog-Controller – lassen sich die Keimreduktionen und Desinfektionsleistungen in Pharma- und Food-Umgebungen nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ nachweisen. Diese auf geschlossenen Vierfach-Keimträgern basierenden und nach wissenschaftlichen Standards Vernebelungscontroller können aufgrund ihrer einfachen und sicheren Handhabung von betriebseigenem Personal eingesetzt werden. Nach Anwendung erfolgt der unkomplizierte Versand in ein neutrales, akkreditiertes Labor zur Validationsauswertung. Nach mikrobiologischer Labor-Auswertung der Bioindikatoren erhält der Betreiber entsprechende Dokumente zur Hygieneuntersuchung, wie etwa den Logstufen-Nachweis der Keimreduktion, den Prüfbericht und ein unabhängiges Hygienezertifikat.

Spezielle Vernebelungsdokumentationen und Verfahrensanweisungen sind weitere Optionen für die Validierungscheckliste.

Die desinfizierende Kaltvernebelung auf Basis von Wasserstoffperoxid wird von immer mehr Hygiene-Experten empfohlen, wie u.a. Krankenhaushygienikern, Mikrobiologen, Virologen, öffentlich bestellten und beeidigten Sachverständigen, Forschungszentren sowie Universitäten, die in intensiven Forschungsaktivitäten, Begutachtungen und Feldstudien ihren wissenschaftlichen Beitrag zu dieser effektiven, sicheren und umweltschonenden Desinfektionsmethode leisten. Entsprechende, wissenschaftliche Dokumente wie Gutachten, Feldstudien, Stellungnahmen und Experten-Berichte sind auf Anfrage erhältlich.

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