Kennzeichnungstechnik in der Getränkeproduktion
  • Die Markiertechnik via Laser ermöglicht dem Betreiber eine abriebfeste und fälschungssichere Kennzeichnung seiner Miniatur-Glasflaschen.
  • Der für die Kartonage verwendete Drucker ist wartungsfreundlich, verwendet für die Lebensmittelindustrie geeignete Tinte und ist auch nach längerem Stillstand sofort einsatzbereit.
  • Der Anbieter realisierte ein einheitliches Bedienkonzept, das das Personal in der Getränkeproduktion online über Geräte- und Jobstatus informiert.

Zum Markieren von Miniaturflaschen kommt jetzt der CO2-Laser Rea Jet CL mit der Schutzart IP65 zum Einsatz. Er ermöglicht eine gestochen scharfe Kennzeichnung der Oberflächen, die abriebfest und fälschungssicher ist.

Kühlen ohne Druckluft
Am Standort Bodenheim realisierten die Verantwortlichen die Kennzeichnungslösung über ein Karussell, das die Glasflaschen direkt am Laser vorbeiführt. Das speziell für den Betrieb in feuchter Umgebung entwickelte System markiert 36.000 Flaschen/h mit der Loskennzeichnung. Die Zeitdauer für den Vorgang zeigt das System fortlaufend an. Digitale Schnittstellen ermöglichen die reibungslose Kommunikation mit dem Produktionsleitrechner. Ein externes Gebläse versorgt den Laser mit Kühlluft, dadurch kann der Betreiber auf das kostenintensive Kühlen mit Druckluft oder eine wartungsaufwendige Wasserkühlung komplett verzichten.

Dieser Energiesparaspekt und weitere Vorteile haben das Unternehmen überzeugt: Man habe sich sowohl aus technischen als auch kaufmännischen Gesichtspunkten für das System entschieden, betont der technische Leiter des Standorts. Neben der einfachen Integration und den geringen Betriebskosten war ihm zufolge auch die Möglichkeit zur zweizeiligen Beschriftung ausschlaggebend.

Wartungsfreie Alternative
Darüber hinaus ließ das Unternehmen weitere wartungsfreie Systeme zum Beschriften von Umkartons installieren. Die bisher dafür eingesetzten Geräte beruhten auf Piezotechnik und benötigten einen hohen Wartungsaufwand; beispielsweise musste das Personal die Druckköpfe regelmäßig spülen. Jeder dieser Spülvorgänge führte bauartbedingt zu einer erheblichen Verschmutzung der Umgebung. Das Reinigen und der regelmäßige Austausch von Verschleißteilen verursachten zusätzliche Kosten. Auch die Qualität des Aufdrucks war nicht zufriedenstellend, eine Variation der Schreibhöhe nicht möglich.

Jetzt markiert ein Tintenstrahldrucker der Baureihe Rea Jet HR die Kartonagen hochauflösend und berührungslos. Diese Systeme ermöglichen eine für den Betreiber optimale Beschriftung, sind flexibel einzusetzen, wartungsfrei und kostengünstig. Möglich ist eine Schreibhöhe von 50,8 mm bei Geschwindigkeiten bis 300 m/min. Der Drucker benötigt keine lösemittelhaltigen Tinten oder Verdünner und ist daher auch für sensible Branchen wie die Getränkeindustrie geeignet. Den Tintenverbrauch kann der Anwender durch verschiedene Einstellparameter auf die eigene Produktion hin optimieren. Die verwendete HP-Drucktechnologie ermöglicht dabei ein gleichbleibend präzises Kennzeichnungsergebnis ohne Verschleißteile wie Filter. Der Drucker ist sparsam im Verbrauch und auch nach längerem Stillstand sofort einsatzbereit. Damit ist er auch eine Alternative zu den weit verbreiteten Continuous-inkjet-Systemen.

Seine Waren beschriftet der Produzent, neben EAN-Codes, vermehrt mit 2D-Codes; ein Aspekt, der ebenfalls bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielte. Das System überzeugte den Betreiber mit der mitgelieferten Software und kostenlosen Updates. Data-Matrix-Codes erobern derzeit alle Branchen, denn sie benötigen zum Darstellen von Informationen deutlich weniger Platz als Barcodes und können darüber hinaus mehr relevante Daten verschlüsseln. Neben Artikel- und Seriennummern beispielsweise auch Datum, Produktionsanlage oder Kundennummer.

Codieren und analysieren
Von der Produktion bis zur Auslieferung – bei Henkell ist das Codieren eine wichtige Grundlage für die Automatisierung. Denn die Gebinde sind über die Codes jederzeit zu identifizieren, das ermöglicht ihre Rückverfolgung und beschleunigt die Prozesse. Im Fokus steht dabei die Maschinenlesbarkeit der Markierung, denn eine mangelhafte Kennzeichnung lässt sich nur schlecht oder gar nicht zuordnen. Daher muss das Codieren nach Industrienorm erfolgen. Mit dem Einhalten solcher Standards erreichen Betreiber hohe Erstleseraten und sparen damit Zeit und Kosten, sowohl in der Produktion als auch im Handel. Hierfür analysieren Anbieter von Code-Prüfgeräten, beispielsweise Rea Verifier, die Druckqualität von Codes und optimieren dann gemeinsam mit dem Kunden die Kennzeichnung – bis sie den Vorgaben entspricht. Dadurch erhöht sich die Erstleserate, die Automatisierung verbessert sich und die Wettbewerbsfähigkeit bleibt erhalten.

Steuerung per Webbrowser
Für seine Laser- und Inkjet-Codierer hat der Kennzeichnungsanbieter ein einheitliches Bedienkonzept entwickelt, bei dem das Personal der Getränkefabrik alle Funktionen via Webbrowser steuern kann. Die graphische Anlageneinstellung, Parametrierung der Kennzeichnung und Druckjobverwaltung erfolgen per integrierter Remote-Kontrolle über einen zentralen Rechner. Das System informiert das Personal online über den Geräte- und Jobstatus, das daher daher deutlich seltener direkt an der Produktionslinie eingreifen muss. Weil jeder Internetnutzer die Funktionsweise eines Webbrowsers kennt, ist die Anwendung darüber hinaus leicht verständlich. Der integrierte Webserver gehörte bereits zur Grundausstattung der Kennzeichnungslösung.

 

 

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