Waldhaus-Chef Dieter Schmid im Sudhaus

Der Leitstrahlmischer von Ystral eignet sich optimal zum Herstellen von Suspensionen in der Lebensmittel- oderGetränkewirtschaft.Dieter Schmid ist Chef der Privatbrauerei Waldhaus. (Bild: Ystral)

Gefiltertes Bier ist beim Verbraucher deutlich beliebter als naturtrübes. Und obschon es im Geschmack kaum zu unterscheiden ist, müssen Brauereien sich hier voll auf ihre Technik verlassen können. Denn beim Verbraucher gilt: Das Auge trinkt mit. Seit einiger Zeit ist bei der Privatbrauerei Waldhaus im Südschwarzwald ein Leitstrahlmischer von Ystral im Einsatz. „Wir haben damit ein konventionelles Rührwerk ersetzt“, verrät Dieter Schmid, geschäftsführender Gesellschafter der Brauerei, die seit 125 Jahren im Familienbesitz ist. Waldhaus braut mehr als 100.000 Hektoliter Bier pro Jahr. In den vergangenen zehn Jahren hat die Brauerei ihren Ausstoß mehr als verdoppelt. Reibungslose Produktionsprozesse sind darum essenziell, ebenso wie eine einwandfreie Qualität der insgesamt 15 Biere.
Naturtrübe Biere werden meist direkt nach dem Gärprozess abgefüllt. Weil sie nicht filtriert werden, enthalten sie noch die Schwebe- und Trübstoffe, die beim Brauen ganz natürlich entstehen. Dabei handelt es sich um Reste vom Hopfen, ein wenig Hefe und Eiweiße, die sich aus dem Malz bilden. Gefilterte Biere büßen diese Trübstoffe ein, ohne dass jedoch der Geschmack darunter leidet. Traditionell trinkt der Deutsche sein Pils lieber gefiltert.

Erreicht wird die Filterung im ersten Schritt, der sogenannten Tiefenfiltration, durch Zugabe einer Kieselgur-Suspension. Kieselgur, eine weiße, pulverförmige Substanz, wird aus den Schalen fossiler Kieselalgen gewonnen. Die Anwendungen als Filtermedium sind vielfältig. Es wird als Futterzusatzmittel eingesetzt, um die Tiergesundheit zu verbessern, und als begehrter Zusatz bei Zahnpasta, aber eben auch in der Brau- und Getränkewirtschaft. Zum Filtern des Bieres muss eine Kieselgursuspension hergestellt werden. Dabei muss ein präzises Mischverhältnis erreicht werden. Mit dem Leitstrahlmischer ist dies ausgezeichnet möglich. „Wir erreichen nun eine genauere Dosierung der Kieselgur und Filterhilfsmittel“, versichert Brauerei-Chef Dieter Schmid.

Präzises Mischverhältnis

Beim Leitstrahlmischer erzeugt ein schnell drehender Rotor, der von einem Stator umgeben ist, einen nach unten gerichteten Leitstrahl. Am Behälterboden teilt sich dieser Strom auf und erzeugt an der Außenwand so eine nach oben gerichtete Strömung. An der Oberfläche wird der Flüssigkeitsstrom wieder in Richtung Behälterboden umgelenkt. „Effektive Mikro- und Makrovermischung sind Grundvoraussetzungen, um in den verschiedensten Anwendungsbereichen eine zuverlässig konstante Produktqualität zu erreichen“, sagt Bernd Weber von Ystral. Und wer Lebensmittel oder Getränke produziert, für den ist eine reproduzierbare Qualität das A und O. Geschmacksschwankungen werden vom Verbraucher nicht toleriert. Gerade beim Bier duldet der Konsument keine Abweichungen von dem, was er kennt und liebt. Das weiß auch Dieter Schmid. Seine Brauerei gehört zu den am meisten prämierten überhaupt.

Das Projekt war unkompliziert. Sechs Wochen nach der telefonischen Kontaktaufnahme sei der Leitstrahlmischer bereits vollständig in die Waldhaus-Prozess-kette integriert gewesen. Von den Vorteilen der neuen Technik ist Dieter Schmid vollends überzeugt. Durch die saubere Arbeitsweise des Leitstrahlmischers wird eine Staubbildung beim Einbringen der Kieselgur ins Wasser vermieden. „Zudem erreichen wir eine bessere Homogenität der Kieselgur-Suspension.“ Auch die einfachere Handhabung gegenüber der konventionellen Technik ist ein weiterer Pluspunkt.

 

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