Das Biotech-Geschäft beschert Lonza stabiles Wachstum.

Mikrobielle Fermentation ist für Lonza eine wichtige Zukunftstechnologie. (Bild: Lonza)

Die neue Anlage soll eine kommerzielle Herstellung im mittleren Massstab für mehrere Kunden ermöglichen und insbesondere die wachsenden Bedürfnisse von Servier, einem unabhängigen internationalen Pharmaunternehmen und langfristigen Partner von Lonza, erfüllen. Lonza produziert für Servier seit 2009 L-Asparaginase, einem wichtigen Enzym für die Chemotherapie von akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL). Diese Krebserkrankung der weissen Blutkörperchen ist die häufigste bei Kindern auftretende Art von Leukämie. Servier und Lonza haben kürzlich eine langfristige Verlängerung dieser Zusamenarbeit vereinbart. „Wir freuen uns sehr über die bereits bestehende Zusammenarbeit mit Lonza bei der Herstellung von L-Asparaginase, dem aktiven pharmazeutischen Wirkstoff für unsere ALL-Therapieschemata, die es uns ermöglicht, die von uns betreuten Patienten rasch zu versorgen. Lonzas Erfahrung in der Arzneimittelherstellung und ihre Infrastruktur sind wichtig für diese Partnerschaft und gewährleisten die rechtzeitige Versorgung mit diesen Therapeutika“, betont Pierre Venesque, Executive Vice President Industry von Servier.

„Klare Rolle der mikrobiellen Technologie“

Die mikrobielle Anlage im mittleren Maßstab (3.000 l) wird aus den bestehenden zentralen Versorgungseinrichtungen versorgt. Sie ergänzt die bestehenden Anlagen im Klein- (1.000 l) und Grossmaßstab (15.000 l) am Standort. Die Anlage soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 betriebsbereit sein. Lonza rechnet damit, das bestehende Team in der Mikrobiologie um 100 neue Mitarbeitende zu erweitern. „Indem wir auf unseren gegenwärtigen mikrobiellen Fähigkeiten aufbauen, können wir unsere langjährige Unterstützung für Servier fortsetzen, da das Unternehmen den Zugang für Patienten erweitern möchte,“ erklärt Jean-Christoph Hyvert, Chief Commercial Officer bei Lonza.

„Wir sehen eine klare Rolle der mikrobiellen Technologie bei der Entwicklung neuer Medikamente, und wir investieren in Schlüsselfaktoren wie Expressionstechnologie und Produktionsanlagen“, so Hyvert weiter. Die mikrobielle Fermentation, die traditionell für die Herstellung von Hormonen, Enzymen und einigen Impfstoffen verwendet wird, sei immer attraktiver für neue molekulare Formate. Produkte, die keine nachträgliche Glycosylierung erfordern, lassen sich mit höheren Ausbeuten und kürzeren Produktionszeiten herstellen. Beispielsweise können viele Antikörperfragmente sowie Plasmid-DNA in mikrobiellen Systemen hergestellt werden. Lonza entwickelt auch die erforderliche Technologie, etwa seine mikrobielle Expressions-Toolbox XS Technologies mit mehr als 3.000 exprimierten Mikrobenstämmen. Hinzu kommt eine Reihe von Produktionsanlagen, die Kunden von der klinischen Versorgung bis zur kommerziellen Produktion unterstützen sollen. (ak)

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