Das schweizerisch-italienische Unternehmen ist seit Ende 2020 mit der russischen Seite in Gesprächen über eine Zusammenarbeit, wie die italienisch-russische Handelskammer CCIR mitteilte. Nun haben Adienne und der Russian Direct Investment Fund (RDIF) demnach eine Vereinbarung über die Produktion an einem italienischen Standort getroffen.
Die Herstellung des Vakzins soll bereits im Juli 2021 beginnen, bis Ende des Jahres sollen 10 Mio. Dosen produziert werden. Sollte der Impfstoff bis dahin nicht in der EU zugelassen sein, will der russische die Dosen kaufen und verteilen.
Sputnik V noch nicht in der EU zugelassen
Eine Studie aus dem Februar bescheinigt dem Impfstoff Sputnik V eine hohe Wirksamkeit von über 92 %, die vergleichbar mit den mRNA-Vakzinen von Moderna und Biontech ist. Auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) in Deutschland, Thomas Mertens, bezeichnete das Präparat zuletzt als „guten Impfstoff“.
Von der EU ist Sputnik V allerdings derzeit noch nicht zugelassen, die europäische Arzneimittel-Behörde EMA hat erst in der vergangenen Woche das Zulassungsverfahren gestartet. Der EU-Staat Ungarn hat das Vakzin jedoch bereits auf eigene Faust zugelassen, auch Tschechien prüft diesen Schritt. Weltweit ist der Impfstoff mittlerweile bereits in 45 Ländern zugelassen, laut CCIR laufen Verhandlungen über mehr als 20 Kooperationsprojekte in Europa. Auch eine Produktion in Deutschland ist im Gespräch.