
Der internationale Affenpocken-Ausbruch löst teilweise neue Pandemieängste aus. (Bild: Ahmet Aglamaz - stock.adobe.com)
Im Mai wurden in verschiedenen Ländern außerhalb Afrikas Affenpocken-Fälle registriert, zuletzt auch in Deutschland, wo bis am 24.5.2022 fünf Fälle gemeldet waren. Obwohl in Medien teilweise die Befürchtungen einer neuen Pandemie diskutiert und geschürt werden, gab das Robert Koch Institut am Dienstag Entwarnung: "Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland schätzt das RKI nach derzeitigen Erkenntnissen als gering ein", heißt es dazu auf der Webseite des RKI. Die Einschätzung stützt sich auf das aktuelle Wissen, dass für eine Übertragung des Erregers ein enger Kontakt erforderlich ist. Allerdings will das Institut die Situation weiter sehr genau beobachten.
Neu ist an dem aktuellen Infektionsgeschehen, dass die Betroffenen nicht zuvor in afrikanische Länder gereist waren, in denen das Virus ständiger Begleiter der Bevölkerung ist. In West- und Zentralafrika ist der Erreger endemisch. Bislang sind hierzulande keine schweren Erkrankungsverläufe bekannt.
Impfung verfügbar
Affenpocken sind eine seltene, vermutlich vor allem von Nagetieren auf den Menschen übertragene Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch-zu-Mensch sind nach aktuellen Erkenntnissen selten, aber möglich, vor allem bei engem Kontakt. Affenpocken werden ausgelöst durch das Affenpockenvirus Orthopoxvirus simiae (auch Monkeypox virus, MPXV) aus der Gattung Orthopoxvirus. Das Virus ist verwandt mit den klassischen humanen Pockenviren (Variola, Smallpox) und den ebenfalls als Zoonose bekannten Kuhpockenviren.
Die Krankheit ist selbstlimitierend, die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen.
Aufgrund der Ähnlichkeit der Viren schützen Impfstoffe, die zum Schutz vor den echten Pocken (Variola) entwickelt wurden, auch vor Affenpocken. In der EU ist seit 2013 ein Pocken-Impfstoff zugelassen (Imvanex), der modifiziertes Vacciniavirus Ankara (MVA) beinhaltet und laut RKI besser verträglich ist als ältere Pockenimpfstoffe. Er kann ab 18 Jahren eingesetzt werden. Eine Impfung ist unter Umständen bei bestimmten Kontaktpersonen denkbar. In den USA und Kanada erstreckt sich die Zulassung dieses Impfstoffs auch auf die Impfung gegen Affenpocken.
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