Bayer Healthcare wächst mit neueren Medikamenten
Herstellung des Blutgerinnungsmittels Kogenate. Das gentechnisch hergestellte Eiweißmolekül ersetzt den fehlenden körpereigenen Blutgerinnungsfaktor VIII bei Bluterkrankheit (Bild: Bayer Healthcare)

Herstellung des Blutgerinnungsmittels Kogenate. Das gentechnisch hergestellte Eiweißmolekül ersetzt den fehlenden körpereigenen Blutgerinnungsfaktor VIII bei Bluterkrankheit (Bild: Bayer Healthcare)

„Unsere neueren Pharma-Produkte trugen zu diesem Umsatzwachstum weiterhin wesentlich bei, während Consumer Health nur leicht über Vorjahr lag“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende von Bayer, Dr. Marijn Dekkers.

Der Umsatz im Pharma-Geschäft stieg wpb. um 10,0 % auf 2,960 Mrd. Euro. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatten die neueren Produkte wie der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmittel Stivarga und Xofigo sowie das Lungenhochdruckmittel Adempas. Zusammen erwirtschafteten diese Präparate einen Umsatz von 702 Mio. Euro. Allein Xarelto erzielte ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt (wb.) 79,3 % auf 381 Mio. Euro; damit ist es das umsatzstärkste Bayer-Medikament vor Kogenate mit 243 Mio. Euro.

Bei den etablierten Pharma-Produkten stieg der Umsatz der Hormonspirale Mirena währungsbereinigt (wb.) um 13,1 %, Aspirin Cardio zur Herzinfarkt-Sekundärprävention verbesserte sich wb. um 8,9 %. Beim Krebsmittel Nexavar erhöhte sich der Umsatz wb. um 3,4 %. Rückläufig waren dagegen die Umsätze des Blutgerinnungsmittels Kogenate (wb. -16,8 %) – vor allem bedingt durch Engpässe infolge der Nutzung von Produktionskapazitäten für die Entwicklung der Hämophilie-Medikamente der nächsten Generation. Das Geschäft mit dem Multiple-Sklerose-Präparat Betaferon/ Betaseron war wiederum vor allem in den USA durch einen stärkeren Wettbewerb belastet (wb. -15,8 %). Bei den oralen Kontrazeptiva YAZ/Yasmin/Yasminelle konnten die Umsatzsteigerungen in den USA die durch den Generikawettbewerb bedingten Umsatzrückgänge in Westeuropa nur teilweise kompensieren – insgesamt ging der Umsatz dieser Produkte wb. um 3,3 % zurück.

Der Umsatz des Segments Consumer Health lag im 2. Quartal mit 1,885 Mrd. Euro wpb. leicht über Vorjahr (+1,1 %). Bei Consumer Care legten vor allem das Hautpflegemittel Bepanthen/Bepanthol und das Nahrungsergänzungsmittel Supradyn zu (wb. +22,4 bzw. +7,8 %), während der Umsatz des Schmerzmittels Aspirin vor allem durch eine schwache Erkältungssaison in Europa beeinträchtigt war (wb. -9,0 %). In der Division Medical Care war das Diabetes-Care-Geschäft in den USA weiterhin durch Preisrückgänge belastet. So ging der Umsatz der Blutzucker-Messsysteme der Produktlinie Contour wb. um 13,9 % zurück. Der Umsatz mit Kontrastmitteln und Medizingeräten im Bereich Radiology & Interventional lag wpb. auf Vorjahresniveau. Das Geschäft mit Tierarzneimitteln (Animal Health) entwickelte sich hingegen positiv.

Gesamtkonzern im 2. Quartal
Der Bayer-Konzernumsatz stieg im 2. Quartal 2014 um 0,9 % auf 10,458 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte (wpb.) entsprach das einem Plus von 6,3 %. Das Ebit stieg um 14,5 % auf 1,473 Mrd. Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen verbesserte sich – trotz negativer Währungseffekte von etwa 160 Mio. Euro oder etwa -7 % – um 1,0 % auf 2,217 Mrd. Euro. Hierin sind höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von etwa 70 Mio. Euro enthalten. Das Konzernergebnis legte um 13,3 % auf 953 Mio. Euro zu.

Weblink zum Thema
Der vollständige Bericht von Bayer zum 2. Quartal steht online und zum Download hier zur Verfügung.

(dw)

Sie möchten gerne weiterlesen?