Im neuen Consumer-Care-Geschäft von Bayer werden rund 2.000 bisherige Mitarbeiter von Merck & Co. und etwa 8.800 Beschäftigte von Bayer unter einem Dach zusammengeführt. Geleitet wird das kombinierte Geschäft von Erica Mann, Mitglied des Executive Committees von Bayer Healthcare und verantwortlich für die Division Consumer Care.
Der Integrationsprozess ist mit der Entscheidung über die Besetzung der beiden oberen Führungsebenen im Juli 2014 bereits gestartet. Die dritte Ebene soll noch im Herbst 2014 besetzt werden. „Unser Ziel ist es, die besten Kräfte und Fähigkeiten beider Organisationen miteinander zu vereinen“, sagte Mann. Das fusionierte Geschäft soll von den bisherigen Bayer-Standorten in Whippany (New Jersey/USA), Basel (Schweiz), Schanghai (China), Leverkusen (Deutschland) und Singapur aus gesteuert werden.
Der Pro-forma-Umsatz des kombinierten Consumer-Care-Geschäfts beider Unternehmensbereiche betrug im Jahr 2013 rund 7,4 Mrd. US-Dollar (5,5 Mrd. Euro), davon entfallen knapp 30 % auf das von Merck & Co. übernommene OTC-Geschäft. Damit wird Bayer weltweit zum zweitgrößten Anbieter in einer stark diversifizierten Branche – nach dem kombinierten OTC-Geschäft von Novartis und Glaxosmithkline, das im kommenden Jahr zusammengeführt werden soll, und vor dem bisher weltgrößten Anbieter Johnson & Johnson. Auf dem amerikanischen Kontinent rückt Bayer nach eigener Einschätzung zum führenden OTC-Anbieter auf.
Mit der Übernahme tritt auch die zwischen den beiden Unternehmen vereinbarte strategische Pharma-Kooperation auf dem Gebiet der Modulation von löslicher Guanylat-Zyklase (sGC) in Kraft. Mit der bereits durch die zuständigen Kartellbehörden freigegebenen weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungskooperation will Bayer seine Entwicklungsmöglichkeiten im Geschäftsfeld der Herz-Kreislauf-Therapien stärken.
(dw)