
Spritzen bald überflüssig? Rani Therapeutics entwickelt derzeit eine Alternative für Injektionswirkstoffe in Form einer magensaftresistenten Pille, die den Wirkstoff zuverlässig erst im Dünndarm freigibt (Bild: April Cat-Fotolia)
Bluerock Therapeutics entstand 2016 als gemeinsames Joint Venture von Versant Ventures und Bayer. Mit einer Vorauszahlung von rund 240 Mio. US-Dollar bei Abschluss der Transaktion will Bayer nun die restlichen Anteile erwerben. Weitere 360 Mio. US-Dollar werden beim Erreichen vorab festgelegter Meilensteine fällig. Unter Berücksichtigung des bereits Bayer gehörenden Anteils von 40,8 Prozent könnte die Investition ein Gesamtvolumen von rund einer Milliarde US-Dollar erreichen. Der Abschluss der Transaktion wird im dritten Quartal 2019 erwartet.
Bluerock Therapeutics soll als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden. Das Biotech-Unternehmen entwickelt mit seiner proprietären Plattform Cell+Gene induzierte pluripotente Stammzellen (iPSC) mit dem Ziel, sie als regenerative Arzneimittel für schwer zu behandelnde Krankheiten einzusetzen. Das Portfolio konzentriert sich derzeit auf die Bereiche Neurologie, Kardiologie und Immunologie. Mit der Transaktion erwirbt Bayer die vollständigen Rechte an der Plattform, einschließlich eines breiten Portfolios von Urheberrechten und der dazugehörigen Technologieplattform, sowie proprietärer iPSC-und Gentechnologien und Funktionen zur Zelldifferenzierung.
„Meilenstein auf dem Weg zur führenden Position in der Zelltherapie“
„Diese Akquisition ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zu einer führenden Position in der Zelltherapie“, sagte Stefan Oelrich, Mitgled des Bayer-Vorstands und Leiter der Division Pharmaceuticals. „Entsprechend unserer Strategie, Investitionen in Technologien mit bahnbrechendem Innovationspotenzial zu erhöhen, haben wir beschlossen, unser Zelltherapie-Portfolio auf der Grundlage der branchenführenden iPSC-Plattform von Bluerock Therapeutics aufzubauen. Hierbei bündeln wir unsere Kräfte, um neue Behandlungsoptionen für medizinische Bedürfnisse bereitzustellen, die bis heute ungedeckt sind.“
Emile Nuwaysir, Ph.D., Vorstandsvorsitzender von Bluerock Therapeutics, erklärt: „Wir haben eine führende Zelltherapieplattform mit branchenführenden Fähigkeiten in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Prozessentwicklung und Herstellung aufgebaut. Wir sind bereit, noch in diesem Jahr mit der klinischen Entwicklung für unser erstes Programm in Parkinson zu beginnen. Mit der Expertise und der Unterstützung von Bayer ist Bluerock Therapeutics gut aufgestellt, um Forschung, Entwicklung und Vermarktung revolutionärer Zelltherapeutika für Patienten weiterzuführen, die an Krankheiten leiden, die bisher als unheilbar galten.“
Zelltherapien haben sich als wichtige neue Behandlungsoption für Patienten erwiesen und zeigen bei ersten Krankheiten einen signifikanten klinischen Nutzen. Vor allem die regenerative Zelltherapie bietet bei degenerativen Erkrankungen mit massivem Zellverlust und geringer Möglichkeit zur Selbstreparatur ein beispielloses Potenzial mit einem erheblichen Nutzen für die Patienten. Beispielerkrankungen sind Parkinson, bei der Dopaminzellen im Mittelhirn untergehen aber auch der akute Verlust von funktionsfähigem Herzmuskelgewebe nach Herzinfarkten. (ak)
Die umsatzstärksten Pharmaunternehmen der Welt

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt.
Quelle: Handelsblatt; Bild: Evgeny Rannev – Fotolia

Platz 7 geht an GlaxoSmithKline. Das britische Unternehmen, welches sich vorrangig auf die Produktion von Medikamenten gegen Asthma, HIV/Aids, Malaria, Depression, Migräne, Diabetes und Krebs konzentriert, konnte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 38,9 Mrd. US-D erwirtschaften.
Bild: Glaxosmithkline

Die Top 7 knapp verpasst haben in diesem Jahr der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (2019: 43,92 Mrd. USD Umsatz) und der französische Hersteller Sanofi (39 Mrd. USD). Im Vorjahr erreichten diese die Plätze 7 un 6, und es ist vor allem zwei Neuzugängen in der Top 7-Liste geschuldet, dass diese nun noch die Plätze 9 und 8 (GSK) erreichen.
Bild: Sanofi

Platz 7 geht an das forschungsorientierte Pharmaunternehmen Merck & Co. Die US-Amerikaner konnten 2019 den Umsatz von 42,3 Mrd. USD auf 46,8 Mrd. USD steigern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika zur Bekämpfung von Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Infektions-krankheiten wie HIV und Ebola sowie Präparate für die Tiergesundheit.
Bild: MSD

Mit einem Umsatz von 47,5 Mrd. USD fiel Novartis in 2019 von Platz 4 auf Platz 6 zurück. Der Umsatz sank in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mrd. USD. Das schweizerische Unternehmen erforscht, entwickelt und vertreibt Produkte zur Krankheitsbehandlung und Prophylaxe von Atemwegs- und Augenerkrankungen, Infektionskrankheiten, Onkologie und Hämatologie, Neurologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
Bild: Novartis

Runter vom Treppchen auf Platz 4 landete in 2019 der US-Konzern Pfizer. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 51,75 Mrd. USD. Pfizer konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerzen, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Augen- und Stoffwechselleiden sowie Krebserkrankungen. Bis zum Verkauf der Baby-nahrungssparte 2012 war Pfizer das größte Pharmaunternehmen der Welt.
Bild: Pfizer

Auf Platz 2, mit einem Umsatz von 63,9 Mrd. USD (+ 7 Mrd.), steht die F. Hoffmann - La Roche AG. Das schweizerische Healthcare-Unternehmen engagiert sich aktiv für die Erforschung, Entwicklung und den Vertrieb neuartiger Gesundheitslösungen. Dabei ist Roche der welt-weit führende Anbieter von In-vitro-Diagnostika, von Arzneimitteln gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin.
Bild: Roche

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Die US-Amerikaner konnten 2019 einen Umsatz von 82,06 Mrd. USD erwirtschaften. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen.
Bild: Johnson&Johnson
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