Das internationale Symposium für sterile Abfüllung bot Pharma-Experten und Meinungsführern eine unabhängige Plattform zum interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustausch. „Wir haben zwei interessante und erfolgreiche Tage mit Gästen aus aller Welt verbracht. Mit seinem abwechslungsreichen Programm und spannenden Themen war der Crailsheimer Pharmatag erneut das ideale Event, um mit Fachkollegen zusammenzutreffen und aktuelle Trends zu diskutieren“, so Joachim Brenner, Standortleiter Crailsheim.
Der zweite Tag gehörte traditionsgemäß den Vorträgen und der Podiumsdiskussion. Als Keynote Speaker konnte Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher gewonnen werden. Der Leiter des Forschungsinstituts für angewandte Wissensverarbeitung in Ulm eröffnete den zweiten Veranstaltungstag mit seinem Vortrag über aktuelle und künftige Trends in der Pharmaindustrie. Im Anschluss informierte sich das Fachpublikum in weiteren Vorträgen beispielsweise über die Rolle von Forschung und Entwicklung im pharmazeutischen Herstellungsprozess sowie über neue Herausforderungen an die aseptische Abfüllung. Zu den Referenten zählten Vertreter von Boehringer Ingelheim, Ypsomed, AbbVie, Lilly, Sartorius Stedim Biotech und dem Fraunhofer-Institut in Braunschweig.
Friedbert Klefenz, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Bosch Packaging Technology und Joachim Brenner, Standortleiter Crailsheim diskutierten mit den Teilnehmern über aktuelle Produktionstrends wie Auftragsfertigung, kleine Losgrößen, 100 Prozent In-Prozess-Kontrolle und Lean-Produktion. Durch das Programm führte Dr. Charlotte Enghave Fruergaard von NNE Pharmaplan.
Präsentation neuer Maschinen
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Präsentation neuer Produkte von Bosch. So bot der Pharmatag den Besuchern Einblicke in das gesamte Produktportfolio für Prozess- und Verpackungstechnik flüssiger und fester Darreichungsformen.
Unter den Exponaten besonders hervorzuheben: die neue Füll- und Verschließmaschine MLF 5088, die eine Ausbringung von bis zu 400 Vials pro Minute mit integrierter 100 Prozent In-Prozess-Kontrolle (IPK) ermöglicht. Die mit einem achtstelligen Kombifüllsystem ausgestattete Maschine eignet sich sowohl für Restricted Access Barrier Systems (RABS) als auch für Isolatoren und Containment-Systeme bei der Verarbeitung toxischer Produkte.
Mit der Integration von Eisai Machinery hat Bosch sein Inspektionsportfolio substanziell erweitert. Die halbautomatische VIS 200 dient der Inspektion von leeren und gefüllten Vials zwischen 2 und 200 ml. Sie prüft Behältnisse auf Fremdkörper in flüssigen und gefriergetrockneten Pharmazeutika sowie auf kosmetische Defekte wie Risse im Glas oder fehlende Verschlüsse. Mit der KKX 3900 hat Bosch außerdem eine neue, auf Röntgentechnologie basierende Inspektionseinheit für Kapseln entwickelt.
Des Weiteren zeigte Bosch die Fast Air Lock ISS 1000 für den schnellen und kontaminationsfreien Transfer von pharmazeutischem Zubehör in und aus Isolatoren, sowie die standardisierte CIP/SIP-Kompaktanlage (Cleaning and Sterilization in Place) für pharmazeutische Behältnisse und Gefäße sowie diverses Kleinequipment aus der Produktion. Die Laboranlage Solidlab 2 vereint gleich drei Prozessmodule in einer Maschine: Pulvermischen, Granulieren und Coaten von Pellets und Tabletten. Ergänzt wurde die Ausstellung durch ein umfassendes Serviceangebot, das unter anderem das neue mobile Konferenzsystem Mavus sowie eine mobile Datenerfassung zur Bewertung der Gesamtanlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE) beinhaltet.
(dw)