Bei der Plant Milking Technology handelt es sich um ein Verfahren, das es ermöglicht, Pflanzen unter aeroponischen und optimierten Bedingungen zu kultivieren. So lassen sich dann die gewünschten Substanzen gewinnen: Durch sanfte Exsudation liefern dabei die lebenden Wurzeln – die „unzugänglichsten und gleichzeitig reichhaltigsten Bestandteile von Pflanzen“ –phytochemische Profile, die eine besondere Leistung, Konzentration und Wertigkeit aufweisen.
Pflanzen lassen sich „unendlich oft“ melken
Mit der Technologie sind mehrere Ernten pro Jahr möglich und die nach der Aeroponik-Methode angebauten Pflanzen werden nicht zerstört: Die Wurzeln können nach Angaben der beiden Partner „praktisch unendlich oft“ nachwachsen. Somit handle es sich um ein besonders umweltfreundliches Verfahren, da alles an nur einem einzigen Standort stattfindet. Außerdem entstehe so kein Wettbewerb mit landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Substanzen in komplexen Gemischen identifizieren
Die zweite Technologie, Target Binding, wiederum ist nach Angaben der beiden Partner eine effiziente Methode, um Substanzen in komplexen Gemischen zu identifizieren, und soll Verkaufsaussagen bei Kosmetikprodukten unterstützen. „PAT ist seit jeher darauf spezialisiert, schwer erschliessbare seltene aktive pflanzliche Substanzen auf nachhaltige und innovative Weise nutzbar zu machen“, erläutert der Präsident des Unternehmens Jean-Paul Fèvre.
Beteiligung und Exklusivvertrieb
Die Partnerschaft der beiden Unternehmen beinhaltet die Zeichnung von ca. 10 % PAT-Aktien durch Clariant, eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung sowie den Exklusivvertrieb über das globale Netzwerk des Active-Ingredients-Geschäft des Schweizer Spezialchemie-Konzerns. „Die strategische Partnerschaft mit PAT stärkt unsere Fähigkeit, unseren Kunden die innovativsten und relevantesten Wirkstoffe bereitzustellen“, meint Christian Vang, Global Head der Geschäftseinheit Industrial & Consumer Care bei Clariant. (jg)