„Klar, die sind bekannt für teure Uhren und leckere Schokolade, damit verdienen die ihr Geld.“ Was natürlich nicht ganz falsch ist. Richtig ist aber auch: Die größten Wirtschaftstreiber sind und bleiben Chemie/Pharma/Biotech. Gemeinsam machten sie laut dem Branchenverband Scienceindustries im Jahr 2015 rund 41,7 % beziehungsweise 84,6 Mrd. CHF des gesamten Exportaufkommens der Schweiz aus. Zwar sanken die Exporte der Branche damit leicht um 0,8 %, sie steigerte aber trotzdem gleichzeitig ihren Anteil am Schweizer Gesamtexport um 0,75 %. Damit verteidigt die Branche ihren Spitzenplatz recht deutlich gegen Metalle und Maschinen, die „nur“ auf 63,2 Mrd. CHF kamen. Die erwähnten Uhren brachten es im Übrigen auf 21,5 Mrd. CHF.
Pharma ist der Exportmeister
Gab es beim Export auch nur wenig Bewegung, so sanken die Importe recht merklich: 9,8 % beziehungsweise 4,2 Mrd. CHF weniger Güter aus dem Bereich Chemie/Phar-ma/Biotech holte die Schweiz in‘s Land,
der Gesamtwert sank damit auf rund 38,7 Mrd. CHF. In der Folge stieg der Exportüberschuss, im Vergleich zu 2014, um weitere 8,3 % auf nun 45,9 Mrd. CHF. Davon wiederum erwirtschaftete die Pharmabranche mit 92,8 % mehr als nun den Löwenanteil, deren Exporte einem Gesamtwert von 70,3 Mrd. CHF entsprachen. Interessant ist dabei auch, wohin all die Waren gelangen, die den Schweizer Boden verlassen – denn hier gab es einen Wechsel an der Spitze: War Deutschland lange Jahr nicht nur Export-Weltmeister, sondern auch Importmeister für Waren aus der Schweiz, musste die BRD im Jahr 2015 diesen Pokal nach einem 15,7 % zu 16,6 % Ergebnis an die USA abgeben. Den dritten Platz belegte das Noch-EU-Mitglied Großbritannien mit einem Anteil von 6,6 %.