„2017 war sowohl operativ als auch strategisch ein erfolgreiches Jahr für Freudenberg“, sagte Dr. Mohsen Sohi, CEO der Freudenberg Gruppe. Nach Effekten aus Akquisitionen und Desinvestitionen (1.283,1 Mio. Euro) und der Berücksichtigung von Wechselkurseffekten (-159,7 Mio. Euro) lag der Umsatz um rund 4 % oder 322,1 Mio. Euro über dem Vorjahr. Der wesentliche Effekt aus Akquisitionen entstand durch die vollständige Übernahme der Vibracoustic Gruppe im Jahr 2016. Das Konzernergebnis erreichte 700,1 Mio. Euro (Vorjahr: 519,0 Mio. Euro nach Bereinigung eines Einmaleffekts aus dem Statuswechsel der Vibracoustic Gruppe). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ebit) betrug im Jahr 2017 797,6 Mio. Euro (Vorjahr: 677,5 Mio. Euro). „Die anhaltend hohe Ertragskraft ist ein Resultat der konsequenten Maßnahmen zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung“, betonte Sohi.
„Wir haben wieder kräftig investiert und unsere Investitionsquote ohne die Berücksichtigung von Akquisitionen auf 5,4 Prozent ausgebaut“, sagte Dr. Ralf Krieger, CFO der Freudenberg Gruppe. Insgesamt investierte Freudenberg im Jahr 2017 rund 670 Mio. Euro (Vorjahr: 1.629 Mio. Euro), davon rund 170 Mio. Euro in Akquisitionen und rund 500 Mio. Euro (Vorjahr: 407 Mio. Euro) in Produktionsanlagen, Sachanlagen, Gebäude und immaterielle Vermögenswerte (Bilanzzugänge). Davon flossen rund 175 Mio. Euro in Deutschland (Vorjahr: 148 Mio. Euro) und wiederum davon rund 128 Mio. Euro (Vorjahr: 114 Mio. Euro) in Weinheim.
Geplante Investitionen für 400 Mio. Euro
Im Geschäftsjahr 2018 liegt der Auftragsbestand der Freudenberg Gruppe bislang leicht über dem Vorjahreswert. Als Grund gibt der Konzern eine insgesamt positive Marktentwicklung für das Geschäftsjahr 2017 in den meisten Geschäftsgruppen an. Insgesamt will Freudenberg 2018 Investitionsprojekte im Wert von rund 400 Mio. Euro starten. Davon sollen rund 100 Mio. Euro in Sachanlagen in Deutschland und davon wiederum 35 Mio. Euro in Weinheim angelegt werden.
Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet die Unternehmensgruppe mit einem insgesamt stabilen gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Zwar werde die Weltwirtschaft 2018 voraussichtlich geringfügig schneller wachsen als im Jahr 2017. Dem stünden jedoch die weiterhin herausfordernde geopolitische Lage in verschiedenen Regionen Osteuropas, des Mittleren Ostens und Südamerikas, ein geringeres Wirtschaftswachstum in China sowie steigende Rohstoffpreise und erhöhte Währungskursrisiken gegenüber. Daneben erfordern neue Technologien, wie Elektromobilität und autonomes Fahren im Automobilsektor, oder branchenübergreifende Megatrends, wie Digitalisierung, Konnektivität und Nachhaltigkeit, innovative Lösungsansätze in einem anspruchsvollen und von sich stetig ändernden Kundenanforderungen geprägten Marktumfeld. Vor diesem Hintergrund geht Freudenberg von einem Gesamtwachstum der für die Unternehmensgruppe relevanten Märkte von 1,0 bis 3,0 % aus.
Ausführliche Geschäftszahlen finden Sie in der Mitteilung des Unternehmens. (ak)