„Diese Akquisition ist ein weiterer optimaler Baustein unserer Strategie, unsere Position in den Schwellenländern weiter auszubauen. Triveni ist ein führendes und schnell wachsendes Unternehmen mit ausgezeichneter Profitabilität, das für uns einen hohen Wertbeitrag darstellt. Die Verbindung unseres weltweiten Know-hows mit der ausgezeichneten lokalen Produktionskapazitäten von Triveni wird unser Wachstum in den Schwellenländern weiter beschleunigen,“ kommentiert Hans-Jürgen Wiecha, Finanzvorstand von Gerresheimer.
Triveni ist ein führender Hersteller von pharmazeutischen Verpackungen aus Kunststoff in Indien mit mehr als 300 Mitarbeitern. Das Unternehmen in New Delhi hat ein Werk in der benachbarten Stadt Kundli (Haryana Provinz). Es wurde 1979 gegründet und war das erste indische Unternehmen, das 1995 von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die wichtigen sogenannten Drug Master Files (DMF) für pharmazeutische Kunststoffbehälter und Verschlüsse erhalten hat. Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Triveni einen Umsatz von rund 20 Mio. Euro erzielt. Gerresheimer erwirbt einen Mehrheitsanteil von 75 % an dem Unternehmen und zahlt dafür ungefähr das 10fache des Ebitda (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen). Die bisherigen Eigentümer behalten einen Anteil von 25 %, darunter auch der Geschäftsführer, der weiterhin die Geschäfte führen wird. Der Vollzug der Transaktion wird noch für Dezember 2012 erwartet.
Im April 2012 hatte Gerresheimer das indische Unternehmen Neutral Glass gekauft, einen führenden Hersteller von pharmazeutischen Glasverpackungen. Mit fünf Werken in Südamerika, sechs in China und nun zwei Werken in Indien sowie einer Repräsentanz in Moskau ist Gerresheimer in den schnell wachsenden Schwellenländern gut vertreten. Das erklärte Ziel von Gerresheimer ist es, in den Schwellenländern den Umsatz von 100 Mio. Euro in 2010 bis 2013 zu verdoppeln. Im Geschäftsjahr 2011 hat Gerresheimer in diesen Regionen einen Umsatz von rund 140 Mio. Euro erwirtschaftet.
(dw)