Visualisierung der Biocampus Multipilot (BMP)

Visualisierung der Biocampus Multipilot (BMP) (Bild: 8quadrat)

Im Rahmen des Projekts wird Glatt Ingenieurtechnik die prozesstechnologischen Anlagen einschließlich Medienversorgung, Prozesssteuerung und -automation sowie die Sicherheitstechnik planen. Zur Integration der Anlagentechnik in das Gebäudekonzept kooperiert der Prozessexperte Glatt eng mit dem von Biocampus Straubing beauftragten Bauplaner-Konsortium. Im Zuge des Basic Engineering ist eine gewerkeübergreifende 3D CAD-Planung und Koordination vorgesehen. Von Beginn an kommen leistungsfähige Techniken aus dem Building Information Modeling (BIM) zum Einsatz.

Nachwachsende Rohstoffe erhalten größere Bedeutung

Der Zweckverband Hafen Straubing-Sand ist Initiator und verantwortlicher Projekteigner für die BMP. Nach Umsetzung der Planung wird die BioCampus Straubing GmbH als Betreiber der Anlagen und Partner für Industriekunden der BMP agieren. In der Demonstrationsanlage sollen Kunden ihre Verfahren und Prozesse der industriellen Biotechnologie bis zum vorindustriellen Maßstab weiterentwickeln, testen, skalieren und optimieren, deren Wirtschaftlichkeit validieren und Produktmuster fertigen. Der technische Fokus des BMP liegt auf der Nutzung lignocellulosehaltiger Rohstoffe, biochemischer Produktumwandlung im Maßstab bis zu 25 m3 und einer flexibel anzupassenden Aufarbeitungstechnik. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe für eine stoffliche Verwendung als Ausgangsstoffe in der Chemieindustrie erhält eine immer größere Bedeutung – und zwar sowohl vor dem Hintergrund der Endlichkeit fossiler Ressourcen als auch zur Erreichung der Klimaziele.

Dr. Thomas Luck, Director Business Development der Biocampus Straubing, erläutert: „Ein wesentliches Ziel der BMP ist es, die Lücke zwischen Labor und Umsetzung im industriellen Maßstab zu schließen. Im Rahmen von Marktrecherchen haben wir vor der Projektinitiierung den Bedarf für eine vielseitige und flexible anlagentechnische Plattform zur Skalierung und Demonstration neuer biotechnologischer Prozesse und Technologien prognostiziert. Dieser hat sich durch spezifische Anfragen potentieller Kunden bestätigt. In enger Abstimmung mit interessierten Nutzern haben wir ein breites Anlagenspektrum definiert, das künftigen Kunden die Möglichkeit eröffnet, gemeinsam in der BMP innovative Wege zu neuen, nachhaltigen Produkten zu gehen. Mit Glatt Ingenieurtechnik steht uns ein sehr kompetente Partner zur Seite, der mit den spezifischen anlagentechnischen Anforderungen vertraut ist und über einschlägige Expertise bei Planung und Bau von Anlagen zur Verarbeitung natürlicher oder nachwachsender Rohstoffe verfügt. Auch die praktische Erfahrung aus eigenen Technikums- und Skalierungsprojekten sowie das Engineering und der Bau von Demonstrationsanlagen für verschiedene Technologien im In- und Ausland spricht für Glatt.“

Das Projekt wird auf dem BioCampus im Hafen Straubing-Sand errichtet, der als leistungsstarkes Güterverkehrszentrum Niederbayerns über eine sehr gute Infrastrukturanbindung per Schiff, Bahn und Straße verfügt. Eine Investitionsfördermaßnahme des Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie des Freistaates Bayern unterstützt die Errichtung der BMP maßgeblich. Ein diskriminierungsfreier Zugang und höchster IP-Schutz für die internationalen Nutzer von Start-ups über KMU und Großkonzerne bis zu Forschungseinrichtungen soll garantiert sein.

Leuchtturmprojekt für biobasierte Wirtschaft

Neben Maschinen und Anlagen werden den Kunden synergetische Dienstleistungen angeboten. Dazu zählen Prozessentwicklung, Vermittlung von Partnern aus Industrie, Forschung, Recht und Finanzierung, Beratung und Pre-Tests für Unternehmen, die zum Beispiel Investitionen in eigene Demonstratoren planen – kurz gesagt: ein zielorientiertes Portfolio, um Bioökonomieprojekte voranzutreiben.

Der Bau der BMP soll den BioCampus im Hafen Straubing-Sand als Leuchtturm für die biobasierte Wirtschaft weiter stärken und als synergetische Ergänzung zu den Einrichtungen des ebenfalls in Straubing ansässigen Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) einen wesentlichen Beitrag zur Rohstoffwende und der Etablierung der Bioökonomie in Bayern leisten

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