Bis die Vertragspartner zu einer Einigung kamen, lief nicht alles glatt: Nach zunächst gescheiterten Gesprächen hatte Johnson & Johnson die Verhandlungen zunächst abgebrochen. Der französische Konzern Sanofi hatte daraufhin Interesse gezeigt. Im Dezember 2016 hatten sich die Amerikaner und die Schweizer dann erneut an den Verhandlungstische gesetzt. Strittige Punkte waren wohl zunächst der eigentliche Verkaufspreis sowie die Struktur, die Actelion in Zukunft annehmen solle.
Die nun erzielte Einigung ist einvernehmlich. Die Offerte von 30 Mrd. US-Dollar entspricht einem Aufpreis von 23 Prozent gegenüber dem letzten Börsenkurs. „Es ist eine gute Lösung für alle“, sagte Actelion-Mitgründer Jean-Paul Clozel der Nachrichtenagentur Reuters. Clozel bestand darauf, dass die Forschungsabteilung bei dem Verkauf eigenständig bleibt. Diese geht nun in die neue Firma R&D Newco über, an der auch Johnson & Johnson Anteile halten wird.
Die Übernahme ist ein vorläufiger Höhepunkt des anhaltenden Kaufrausches in der Pharmabranche. Die letzte Fusion mit einem größeren wert liegt bereits 13 Jahre zurück: 2004 zahlte Sanofi fast 66 Mrd. Dollar für den Konkurrenten Aventis.