Auf der erweiterten Produktionsfläche im Beiersdorf-Werk Bangplee soll insbesondere die Produktion von Deo-Rollern Platz finden.

Auch Niveaprodukte bekommen die Corona-Krise zu spüren. (Bild: Beiersdorf)

Der Konzernumsatz von Beiersdorf verringerte sich in den ersten sechs Monaten organisch um 10,7 %. Nominal lag der Umsatz mit 3,4 Mrd. Euro deutlich unter Vorjahr (3,8 Mrd. Euro). Der Konzern erreichte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und Sondereffekten in Höhe von 472 Mio. Euro (Vorjahr: 593 Mio. Euro). Dies entspricht einer Ebit-Umsatzrendite von 13,7 % nach 15,4 % im Vorjahr. Die Sonderfaktoren in Höhe von 31 Mio. Euro betrafen überwiegend die bisherigen Aufwendungen für das internationale Beiersdorf-Hilfsprogramm in Höhe von 12 Mio. Euro, Aufwendungen für die Integration der früheren Bayer-Sonnenschutzmarke Coppertone in Höhe von 8 Mio. Euro sowie bedingt durch die allgemeine Geschäftsentwicklung eine Wertminderung auf das Geschäft in Nordostasien in Höhe von 10 Mio. Euro.

Hautpflege-Markt geht zurück

Der Umsatz der wahrscheinlich bekanntesten Beiersdorf-Marke Nivea reduzierte sich um 8,8 %. Auch der Bereich Healthcare, der im Wesentlichen das Pflastergeschäft abbildet, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 7,7 %. Der Bereich Derma mit den Marken Eucerin und Aquaphor hingegen erreichte ein Umsatzplus von 6,2 %. Die Marke La Prairie, die stark vom Verkauf an Flughäfen lebt, war besonders stark vom Einbruch des internationalen Reiseverkehrs betroffen und verzeichnete einen Umsatzrückgang von 41,9 %.

„In diesem extrem turbulenten Jahr ist auch unser Geschäft von der Covid-19-Pandemie stark beeinflusst. Der gesamte Hautpflegemarkt ging signifikant zurück. Infolgedessen waren die Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres 2020 deutlich spürbar. Dennoch konnte Beiersdorf in diesem herausfordernden Marktumfeld Anteile hinzugewinnen“, sagte Stefan De Loecker, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG. „Die Covid-19-Pandemie ist noch nicht vorbei und wir müssen uns weiterhin auf äußerst unsichere Rahmenbedingungen einstellen. Aber da wir fest entschlossen sind, gestärkt aus dieser beispiellosen Krise hervorzugehen, investieren wir weiterhin gezielt in die Initiativen im Rahmen unserer Care+ Strategie.“

Für den Ausblick auf das Gesamtjahr nannte Beiersdorf keine konkreten Zahlen: Das Umsatzwachstum werde im Geschäftsjahr 2020 sowohl in den beiden Unternehmensbereichen als auch auf Konzernebene negativ ausfallen. Die Ebit-Umsatzrendite des Konzerns wird „signifikant unter Vorjahresniveau“ erwartet. (jg)

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