Das Heidelberger Bioinformatikunternehmen Lion Bioscience verzeichnete im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2002/2003 einen Umsatzrückgang von 10,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 5,5 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres betrugen die Erlöse 12,6 Mio. Euro nach 19,2 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang seien die weiterhin rückläufigen Investitionen in der Life-Science-Industrie, unerwartet lange Verkaufszyklen, sowie die Verschiebung einer Meilensteinzahlung, teilt Lion mit. Das operative Ergebnis vor Abschreibung (Ebitda) verdoppelte sich im zweiten Quartal auf minus 18,6 Mio. Euro gegenüber minus 9,1 Mio. Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust stieg von 10,3 Mio. Euro auf 92,7 Mio. Euro.
Die gestiegenen Verluste sind nach Angaben des Unternehmens hauptsächlich auf nicht zahlungswirksame Sonderabschreibungen auf Goodwill und immaterielle Vermögensgegenstände, sowie auf strategische Beteiligungen von insgesamt 70,6 Mio. Euro zurückzuführen.