Junge Weizenpflanzen: Bayer will in einer Forschungskooperation mit den Shanghai Institutes for Biological Sciences (SIBS) die Erträge steigern.

Nachdem die Fusionspartner Bayer und Monsanto neue Vorschläge zur Wettbewerbsprüfung eingereicht haben, hat die EU-Kommission die entsprechende Frist um zwei Wochen verlängert.
Die Behörde brauche mehr Zeit, um die neuen Vorschläge zu prüfen. (Bild: Bayer)

"Einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte unser Agrargeschäft. Auch Pharmaceuticals entwickelte sich sehr erfreulich", erklärte der Vorstandsvorsitzende von Bayer, Werner Baumann. (Bild: Bayer)

"Einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte unser Agrargeschäft. Auch Pharmaceuticals entwickelte sich sehr erfreulich", erklärte der Vorstandsvorsitzende von Bayer, Werner Baumann. (Bild: Bayer)

„Einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte unser Agrargeschäft. Auch Pharmaceuticals entwickelte sich sehr erfreulich“, fasste der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann zusammen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 44,6 % auf 4,188 Mrd. Euro, wenngleich negative Währungseffekte – ohne Berücksichtigung des akquirierten Geschäfts – mit 110 Mio. Euro belasteten. Das EBIT verringerte sich um 15,6 % auf 1,950 Mrd. Euro. Es wurde gemindert durch Sonderaufwendungen von 1,050 Mrd. (Vorjahr: 78 Mio.) Euro. Diese standen vor allem in Verbindung mit der Akquisition und Integration von Monsanto (492 Mio. Euro) sowie mit den angekündigten Restrukturierungen (393 Mio. Euro). Das Konzernergebnis ging aufgrund der hohen Sonderaufwendungen um 36,5 % zurück auf 1,241 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich hingegen trotz der gestiegenen Aktienanzahl um 13,8 % auf 2,55 Euro.

Die Division Crop Science hat ihren nominalen Umsatz und ihr Ergebnis dank des neu akquirierten Agrargeschäfts mehr als verdoppelt, im Agrargeschäft setzte Bayer 6,4 Mrd. Euro um, nominal ein Plus von 125,2 %. Der Anstieg beruht auf dem Wachstum in Latein- und Nordamerika. Einen leichten Zuwachs gab es zudem in der Region Europa/Nahost/Afrika. Der bereinigte Umsatz in Asien/Pazifik war hingegen leicht rückläufig.

Crop Science und Pharmaceuticals wachsen

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 122,8 % auf 2,322 Mrd. Euro, insbesondere durch den Ergebnisbeitrag des neu akquirierten Geschäfts, wie Bayer betont. Gegenläufig wirkte der Wegfall des Ergebnisbeitrags der an BASF veräußerten Geschäfte. Das bisherige Bayer-Geschäft wurde zudem durch negative Währungseffekte mit 67 Mio. Euro belastet. Im Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat wurden bis zum 11. April 2019 in den USA Klagen von etwa 13.400 Klägern zugestellt. Das Unternehmen ist weiterhin überzeugt, gute Argumente zur Verteidigung gegen die erhobenen Ansprüche zu haben, und beabsichtigt, sich in all diesen Verfahren entschieden zur Wehr zu setzen.

Auch die Division Pharmaceuticals steigerte Umsatz und Ergebnis deutlich. Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln stieg bereinigt um 5,3 % auf 4,354 Mrd. Euro. Hierzu trugen die weiterhin starke Entwicklung des Gerinnungshemmers Xarelto und des Augenmedikaments Eylea sowie das insgesamt signifikante Wachstum in China bei. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals erhöhte sich um 6,9 % auf 1,512 Mrd. Euro, was der Konern auf die sehr gute Geschäftsentwicklung und niedrigere Herstellungskosten zurückführt.

Der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) ging bereinigt um 1,4 % auf 1,395 Mrd. Euro zurück und lag damit „erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau“, so das Unternehmen. Zuwächse gab es in den Regionen Asien/Pazifik und Lateinamerika, Rückgänge hingegen in Europa/Nahost/Asien und Nordamerika. Global betrachtet steigerte Bayer den Umsatz in der Kategorie Dermatologie um 8,6 %, während das Geschäft in den übrigen Kategorien rückläufig war – insbesondere bei der Magen-Darm-Gesundheit (minus 6,0 %) sowie bei Allergie und Erkältung (minus 4,8 %). Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health sank um 10,9 % auf 279 Mio. Euro. Ergebnismindernd wirkten gesunkene Absätze und höhere Herstellungskosten sowie der fehlende Beitrag des verkauften US-Geschäfts mit verschreibungspflichtigen Dermatologieprodukten. Geringere Vertriebs- und Verwaltungskosten durch erste Effekte des initiierten Effizienzprogramms glichen das nur teilweise aus.

Verkauf von Animal Health und Currenta

Auch bei der angekündigten Trennung vom Tiergesundheitsgeschäft (Animal Health) geht es planmäßig voran. Nach der strategischen Überprüfung der Möglichkeiten in den vergangenen Monaten liegt das Hauptaugenmerk jetzt auf einem Verkauf. Bayer zieht jedoch weiterhin alle wertmaximierenden Möglichkeiten in Betracht. Die Herauslösung des Geschäfts aus dem Konzern und weitere Vorbereitungen sind im Gange. Die Sparte lag in Umsatz und Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau.

Den Geschäftsausblick des Konzerns für 2019 bestätigte Baumann. Ausgehend von konstanten Wechselkursen erwartet der Konzern für 2019 einen Umsatz von etwa 46 Mrd. Euro. Dies entspricht einer wpb. Steigerung um etwa 4 %. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA will Bayer auf rund 12,2 Mrd. Euro steigern. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie plant das Unternehmen einen Anstieg auf etwa 6,80 Euro. Auch die Prognosen für die Segmente sind unverändert gegenüber dem Geschäftsbericht 2018.

Bei den Zielen nicht berücksichtigt sind die Pläne zur Trennung von der Geschäftseinheit Animal Health, zum Verkauf der Consumer-Health-Marken Coppertone und Dr. Scholl‘s sowie zur Veräußerung des 60-prozentigen Anteils am deutschen Standortdienstleister Currenta. Die Verkäufe sind Teil der geplanten Portfoliobereinigung des Konzerns. Diese wiederum gehört zu den Sparmaßnahmen, in deren Rahmen Bayer weltweit auch 12.000 Stellen streichen will.

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