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07. Feb. 2023 | 11:22 Uhr | von Jona Göbelbecker

Wirkstoff-Herstellung am Standort Budapest

Nach GMP-Mängeln: Euroapi nimmt Prostaglandin-Produktion wieder auf

Euroapi nimmt die Prostaglandin-Herstellung am Standort Budapest schrittweise wieder auf. Im Dezember hatte der französische Wirkstoffhersteller die Produktion aufgrund von Mängeln in der GMP-Dokumentation vorübergehend ausgesetzt.

Euroapi-Standort Budapest

Der Standort Budapest ist nach Angaben des Unternehmens die weltweit größte Produktionsstätte für Prostaglandin. (Bild: Euroapi)

Der Start zur schrittweisen Wiederaufnahme der Produktion erfolgte bereits am 19. Januar – bis der „Großteil“ der Produktion wieder verfügbar ist, soll es aber noch bis Mitte April dauern. Euroapi hatte nach eigenen Angaben im Dezember bei einer internen Bewertung bestimmte Mängel bei der guten Herstellungspraxis (GMP) im Zusammenhang mit der Produktionsdokumentation festgestellt und daher die Prostaglandin-Produktion vorübergehend ausgesetzt – „proaktiv“ und „aus Gründen der Vorsicht“, wie das Unternehmen betont. Die zuständigen Gesundheitsbehörden sowie Kunden und Partner seien informiert worden.

Das Unternehmen habe daraufhin einen umfassenden Sanierungsplan aufgestellt und diesen inzwischen „erfolgreich umgesetzt“, sodass die Prostaglandin-Produktion im Januar wieder aufgenommen werden konnte. Andere Aktivitäten am Standort Budapest darunter die Aktivitäten zur Auftragsherstellung (CDMO) seien zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen, teilt Euroapi mit.

Produktionsstätten auch in Deutschland

Das Unternehmen Euroapi war 2020 durch eine Ausgliederung aus dem Pharmakonzern Sanofi entstanden. Das Unternehmen unterhält in Europa sechs Produktionsstätten, davon mit Frankfurt auch eine in Deutschland. Nach eigenen Angaben hat der Hersteller von pharmazeutischen Wirkstoffen insgesamt rund 200 Produkte im Portfolio, 18 davon auf Basis von Prostaglandin. Der Standort Budapest ist nach Angaben des Unternehmens die weltweit größte Produktionsstätte für die Biochemikalie.

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