In dem Joint Venture vertreiben die beiden Pharmakonzerne seit 2015 gemeinsam rezeptfreie Medikamente wie das Schmerzmittel Voltaren oder das Nasenspray Otrivin. Novartis nimmt mit dem Verkauf eine Option wahr, die im März ausgelaufen wäre. Während sich das Consumer-healthcare-Geschäft zwar gut entwickle, sei es ein guter Zeitpunkt, den Geschäftsteil außerhalb des Kerngeschäfts zu einem attraktiven Preis zu veräußern, sagte Novartis-CEO Vas Narasimhan: „Dies wird unsere Möglichkeiten stärken, Kapital in das Wachstum unseres Kerngeschäfts zu leiten, Renditen unserer Aktionäre zu fördern und wertschöpfende ergänzende Akquisitionen zu tätigen.“
GSK will den Kaufpreis von 13 Mrd. US-Dollar in bar bewältigen. Die Aktionäre des britischen Konzerns müssen dem Kauf allerdings noch zustimmen. Um die Finanzierung der Übernahme zu stützen, erwägt der Konzern, Teile seiner Ernährungs-Sparte zu verkaufen und sich mehr auf den OTC-Bereich zu konzentrieren. „Die vorgeschlagene Transaktion richtet sich an eine unserer höchsten Prioritäten bei der Kapitalverteilung und wird den GSK-Aktionären ermöglichen, vom vollen Wert eines der global führenden Consumer-healthcare-Geschäfte zu profitieren“, sagte Emma Walmsley, CEO von GSK. Die Übernahme werde außerdem Einnahmen und Cash flow steigern sowie Planungssicherheit vor allem im pharmazeutischen F&E-Bereich ermöglichen.