Produktionsprozess für RNA-Therapien in der Schweiz. (Bild: Novartis)
Für die Transaktion, mit deren Abschluss Novartis im ersten Halbjahr 2026 rechnet, investiert der Schweizer Konzern 12 Mrd. US-Dollar. Das zu übernehmende Unternehmen Avidity entwickelt eine neue Klasse RNA-Therapeutika, sogenannte Antikörper-Oligonukleotid-Konjugate (AOC), für schwere, genetisch bedingte neuromuskuläre Erkrankungen. Die geplante Übernahme integriert die fortgeschrittenen Neurowissenschaftsprogramme des Biopharma-Unternehmens in den Schweizer Konzern und verschafft diesem Zugang zu einer differenzierten Plattform, um RNA gezielt zu verabreichen.
Das Biopharma-Unternehmen erhofft sich vom Behandeln der genetischen Ursachen neuromuskulärer Erkrankungen, die Muskelfunktion der Patienten wiederherzustellen und potenziell den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Die AOC-Plattform kombiniert die Gewebespezifität monoklonaler Antikörper mit der Präzision von Oligonukleotiden und ermöglicht, das Therapeutikum gezielt an bisher schwer erreichbare Muskelzellen zu verabreichen. AOC transportieren also krankheitsspezifische Oligonukleotid-Wirkstoffe, die zugrundeliegende genetische Mechanismen korrigieren und gezielte, krankheitsmodifizierende Therapien ermöglichen sollen.
