Brexit: Verband warnt vor Rosenkrieg

Nachdem der Fahrplan der Briten nun bekannt ist, fordert der VDMA schnell neue Rahmenbedingungen für den Handel. (Bild: Yvonne Bogdanski – Fotolia)

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Europa soll sich wieder verstärkt um die eigene Medikamenten-Produktion und Versorgung kümmern. (Bild: Yvonne Bogdanski – Fotolia)

Ein Großteil der versorgungsrelevanten Wirkstoffherstellung befinde sich etwa in Indien und China. In Europa sei daneben auch Italien ein wichtiger Standort. Dies kann in einer Krise wie der Corona-Pandemie zum Problem werden, wenn diese wichtigen Produktionsländer Exportverbote verhängen. “Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit sollte die Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen in Deutschland und Europa gestärkt werden”, sagte daher Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH, gegenüber der Funke Mediengruppe.

Europäische Standorte sollen bevorzugt werden

Um dies zu erreichen, sollten die EU und Deutschland über Anreize nachdenken, wie der Standort Europa für die Medikamenten-Produktion attraktiver werden könne. Dies fordert der Verband in einem aktuellen Positionspapier. Möglich sei dies auch schon kurzfristig, indem man beispielsweise europäische Produktionsstandorte bei der Ausschreibung und Vergabe von Arzeinmittel-Rabattverträgen mit den Krankenkassen bevorzuge. Diese seien „in der Vergangenheit nicht bereit“ dazu gewesen, weiß Cranz. In Zukunft solle aber „nicht nur der Preis ausschlaggebend sein”. (jg)

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