Mit ihrem Gemeinschaftsprojekt wollen Neste, Recycling Technologies und Unilever das chemisches Recycling von Kunststoff vorantreiben.

Mit ihrem Gemeinschaftsprojekt wollen Neste, Recycling Technologies und Unilever das chemisches Recycling von Kunststoff vorantreiben. (Bild: cycling Technologies)

Mit dem Gemeinschaftsprojekt wollen die drei Unternehmen gemeinsam ein Verfahren für chemisches Recycling zu entwickeln, das schwer recycelbare Kunststoffverpackungen wiederverwertbar macht. Das Vorhaben wird von UK Research and Innovation (UKRI) mit 3,1 Mio. Pfund unterstützt.

Im Rahmen des dreijährigen Projekts verarbeitet Recycling Technologies mithilfe seiner Recyclinganlagen Altkunststoffe zu einem Öl namens Plaxx. Neste testet und analysiert anschließend dessen Qualität und Eignung für eine weitere Veredelung zu hochwertigem Drop-in-Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer Kunststoffe. Diese können beispielsweise zu Kunststoffverpackungen verarbeitet werden, die rohölbasiertem Material qualitativ gleichwertig sind. Unilever bringt in die bereits etablierte Zusammenarbeit zwischen Recycling Technologies und Neste zusätzliche Expertise ein, die das Design von Verpackungen mit Blick auf ihre Wiederverwertbarkeit betrifft.

Verbesserung von Anlage für chemisches Recycling

Der Zuschuss trägt zur Verfeinerung der Testmethoden und sonstigen Verbesserungen der chemischen Recyclinganlage bei, die Recycling Technologies derzeit am Standort Binn Farm in Perthshire, Schottland, baut. Aufgrund der neuen Kooperation kann das Unternehmen seine Systeme zur Verarbeitung von Altkunststoffen optimieren und das Plaxx so veredeln, dass Neste es in den eigenen Anlagen problemlos zu einem hochwertigen Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer Kunststoffe weiterverarbeiten kann. Die Partnerschaft soll neue, werthaltige Anwendungen für Altkunststoffe wie Folien, Beutel und Tüten hervorbringen, die schwierig zu recyceln sind. Sie werden damit zu Rohmaterial für die Herstellung neuer Verpackungen.

Neste hat Erfahrung in der Handhabung minderwertige Abfälle und Reststoffe, beispielsweise erneuerbarer Öle und Fette, und deren Verarbeitung zu hochwertigen Produkten wie Rohstoffen für die Polymer- und Chemikalienproduktion. Das Unternehmen hat sich mit mehreren Partnern der Entwicklung skalierbarer Lösungen zur Beschleunigung des Kunststoffrecyclings verschrieben und strebt die Einführung von verflüssigten Kunststoffabfällen als Rohstoff für die eigenen Raffinerien an. Sie sollen fossiles Öl bei der Herstellung von Ausgangsmaterial für neue Kunststoffe ersetzen. Durch die Zusammenarbeit mit Recycling Technologies kann Neste die Entwicklung einer der vielversprechenden chemischen Recyclingtechnologien vorantreiben.

(as)

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