Givaudan investiert in die Riechstoff-Entwicklung und -Produktion.

Das Unternehmen will über den Bereich Riechstoffe hinweg expandieren. (Bild: Givaudan)

Die finanziellen Ziele bezeichnet Givaudan selbst als „ehrgeizig“: In den nächsten fünf Jahren strebt das Unternehmen ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 4 bis 5 % an. Der freie Cashflow soll im Schnitt mindestens 12 % betragen. Gleichzeitig setzt sich der Aromenhersteller auch nichtfinanzielle Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit, Vielfalt und Sicherheit. Um all dies zu erreichen setzt das Unternehmen auf drei „Wachstumstreiber“ sowie vier „Wachstumskatalysatoren“.

Drei Wachstumstreiber ausgemacht

Zu den Wachstumstreibern zählt zunächst die Expansion des Portfolios: Nach 16 Akquisitionen seit 2014 – darunter der Parfümöl-Hersteller Drom und das französische Unternehmen Naturex – will Givaudan über sein aktuelles Portfolio mit Aromen und Riechstoffen, Naturstoffen und Abgabesystemen hinaus in die Bereiche Ernährung, Nahrungsmittelinhaltsstoffe und Schönheit expandieren. Dieses soll aktuellen Trends wie „Gesundheit und Wohlbefinden“ und allgemein veränderten Lebensstilen Rechnung.

Außerdem will man auf mehr Kundennähe setzen. Denn der Trend gehe zu einer stärker fragmentierte Kundenlandschaft mit kleineren und lokalen Marken. Gleichzeitig glaubt man, dass große internationale und globale Kunden weiterhin Potenzial bieten. Um unterschiedliche Bedürfnissee zu bedienen, will Givaudan „stärker individuelle Ansätze verfolgen“.
zu können.

Auch die Marktstrategien sollen angepasst werden: Während Givaudan im letzten Strategiezyklus mehrere Investitionen in wachstumsstarken Märkten tätigte, sollen in den kommenden fünf Jahren auch wieder die reifen Märkte ins Zentrum rücken. Gleichzeitig will der Hersteller aber auch seine Führungsposition in den wachstumsstarken Märkten, allen voran China, ausbauen. Damit reagiert Givaudan auf die Wachstumsprognosen für den globalen Konsum.

Neuer Fokus soll das Wachstum unterstützen

Um diese drei Wachstumstreiber zu unterstützen will sich das Unternehmen auf vier sogenannte Wachstumskatalysatoren fokussieren. Soll will Givaudan seine strategischen Beziehungen zu Lieferanten, Start-ups und Partnern ausweiten und vertiefen und die Zusammenarbeit und Co-Creation mit Kunden verbessern, um innovative Produkte zu entwickeln. Darüber hinaus will der Hersteller ökologische Nachhaltigkeit stärker in seinem Produktportfolio verankern – dazu zählt unter anderem die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen und Produkten. Als dritten Pfeiler will sich Givaudan stärker als attraktiver und inklusiver Arbeitgeber positionieren, „bei dem sich alle willkommen, wertgeschätzt und inspiriert fühlen.“ Als letzten Punkt nennt das Unternehmen, die Zusammenarbeit mit den Gemeinschaften zu intensivieren, in denen das Unternehmen tätig ist oder von denen es Rohstoffe oder Dienstleistungen bezieht.

Divisonen erhalten neue wohlklingende Namen

Um das erweiterte Portfolio und Produktangebot abzubilden, hat Givaudan die Benennung und Positionierung ihrer beiden Divisionen verändert. Die Division Aromen wird umbenannt in „Geschmack & Wohlbefinden“. Dies verdeutliche den Mehrwert, den sie den Kunden bringen soll, indem sie die Zukunft der Nahrung mitgestalte und „kulinarische Erlebnisse“ schaffe, die über den reinen Wohlgeschmack hinausgehen und gut für Körper, Geist und den Planeten sein sollen. Die Division Riechstoffe wird zu „Riechstoffe & Schönheit“, was ihre Vision widerspiegele, der
bevorzugte Kreativpartner in den Bereichen Körper- und Gewebepflege, Hygiene- und Haushaltsprodukte sowie auf dem Gebiet der Luxusparfüms und der Schönheitspflege im Allgemeinen zu werden. (jg)

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