Flüssiges Aspirin kommt als Infusionslösung bei der Behandlung von Herzinfarkten zum Einsatz.

Flüssiges Aspirin kommt als Infusionslösung bei der Behandlung von Herzinfarkten zum Einsatz. (Bild: OrpheusXL – Fotolia)

Merck & Co bietet 20 US-Dollar pro Arqule-Aktie, das Angebot liegt damit mehr als doppelt so hoch wie der letzte Schlusskurs. Die Transaktion soll noch im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.

Zuwachs für die Pipeline

Für Merck ist der Zuwachs für die eigene Pipeline durch die Übernahme interessant, erklärt Dr. Roger M. Perlmutter, Präsident der Merck Research Laboratories : „Arqules Fokus auf Präzisionsmedikamente hat mehrere oral verabreichte Kinase-Inhibitoren mit neuartigen und wichtigen Eigenschaften hervorgebracht, die sich in klinischer Erprobung befinden.“ Aus diesen Kandidaten ragt besonders der Wirkstoff ARQ 531 zur Therapie von B-Zell-Lymphomen heraus, derzeit in Phase II der klinischen Studien.

Merck folgt mit der Übernahme einem Trend vieler anderer Pharmafirmen, sich durch Übernahmen insbesondere im Bereich Biotechnologie und Krebsmedizin zu verstärken, wie dies zuletzt etwa Novartis und Sanofi bekanntgegeben hatten. Mit dieser Strategie wollen die Unternehmen sich auf neue Wachstumsmärkte einstellen und ihre teilweise starke Abhängigkeit von einzelnen Medikamenten mit herausragendem Umsatz senken. So war die Immuntherapie Keytruda von Merck mit einem Umsatz von 7,2 Mrd. US-Dollar im Jahr 2018 allein für 17 % des Firmenumsatzes verantwortlich. Der Wirkstoff hat in den vergangenen Jahren ein gewaltiges Umsatzwachstum gezeigt. Bei vielen Pharmakonzernen sind die Erträge dieser Blockbuster durch auslaufende Patente bedroht. (ak)

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