
5. Merck & Co. (42,3 Mrd. US-D) Merck & Co. Inc. ist ein forschungsorientiertes, globales Pharmaunternehmen, das ein breites Sortiment an neuartigen Medikamenten, Impfstoffen und biologischen Therapeutika erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet. Das Produktprogramm von Merck umfasst Medikamente zur Bekämpfung von Krebs, multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Diabetes oder Erkrankungen der Schilddrüse und des Herz-Kreislauf-Systems. Ergänzt wird das Angebot von Merck durch Laborchemikalien, Lösungsmittel, Filtertechniken für die Wasseraufbereitung sowie Bioprozessverfahren und bioanalytische Services für die Pharmaindustrie.
Eine entsprechende Übernahmevereinbarung haben Novartis und The Medicines Company (Medco) am 24.11.2019 bekanntgegeben. Der Preis von 9,7 Mrd- US-Dollar ergibt sich aus dem Angebot von 85 Dollar pro Aktie in bar. Dies liegt 24 % über dem letzten Aktienkurs zum Zeitpunkt der Vereinbarung. Einen Teil der Summe will Novartis aus Barmitteln finanzieren, der Rest soll aus kurz- und langfristigen Darlehen stammen. Die Transaktion soll noch im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.
„Mittel- bis langfristig ein wichtiger Wachstumstreiber“

Der Wirkstoff Inclisiran könnte "ein wichtiger Wachstumstreiber für Novartis sein", betonte CEO Vasant Narasimhan. (Bild: Novartis)
Das Interesse von Novartis weckt inbesondere der von Medco entwickelte Wirkstoff Inclisiran. Das cholesterinsenkende Mittel befindet sich derzeit in klinischen Studien der Phase III und soll das Geschäft mit Herzkreislauf-Medikamenten wieder ankurbeln. Nach abgelaufenen Patenten bisheriger Blockbuster wie dem Blutdrucksenker Diovan hatte der Pharmakonzern in diesem Bereich zuletzt zu kämpfen. Der Neuerwerb soll auch dazu beitragen, zukünftig endenden Patentschutz anderer Medikamente auszugleichen. Der Konzern erwartet einen Markt von rund 36 Mio. Patienten allein in den wichtigen Regionen USA, EU, Japan und China. Das Mittel habe „das Potenzial, einen der größten Bereiche unterversorgten Patientenbedarfs effektiv zu bedienen“, sagte Marie-France Tschudin, Presidentin von Novartis Pharmaceuticals.
Der Zukauf passt auch in die generelle Strategie von CEO Vas Narasimhan, den Konzern durch Akquisitionen zu verstärken: „Die Aussicht, Inklisiran bei Patienten einzuführen, passt auch zu unserer Gesamtstrategie, Novartis in ein fokussiertes Pharmaunternehmen zu verwandeln, und fügt ein Medikament im Prüfstadium hinzu, das mittel- bis langfristig ein wichtiger Wachstumstreiber für Novartis sein könnte“, so der Firmenchef. Zuletzt hatte der Konzern unter anderem das Augenmedikament Xiidra für mindestens 3,4 Mrd. US-Dollar von Takeda erworben und die Gentechnikfirma Avexis mit deren Gentherapie Zolgensma für 8,7 Mrd. US-Dollar übernommen. Letzteres hatte dem Pharmakonzern jedoch auch Ärger mit der FDA wegen möglicher Manipulationen in klinischen Studien dieses „teuersten Medikaments der Welt“ eingebrockt. (ak)
Die 7 größten Pharmaunternehmen der Welt

In dieser Bildergalerie finden Sie eine Liste der weltweit größten Pharmahersteller nach Umsatz 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt.
Quelle: Handelsblatt; Bild: Evgeny Rannev – Fotolia

Platz 7 geht an GlaxoSmithKline. Das britische Unternehmen, welches sich vorrangig auf die Produktion von Medikamenten gegen Asthma, HIV/Aids, Malaria, Depression, Migräne, Diabetes und Krebs konzentriert, konnte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 38,9 Mrd. US-D erwirtschaften.
Bild: Glaxosmithkline

Die Top 7 knapp verpasst haben in diesem Jahr der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (2019: 43,92 Mrd. USD Umsatz) und der französische Hersteller Sanofi (39 Mrd. USD). Im Vorjahr erreichten diese die Plätze 7 un 6, und es ist vor allem zwei Neuzugängen in der Top 7-Liste geschuldet, dass diese nun noch die Plätze 9 und 8 (GSK) erreichen.
Bild: Sanofi

Platz 7 geht an das forschungsorientierte Pharmaunternehmen Merck & Co. Die US-Amerikaner konnten 2019 den Umsatz von 42,3 Mrd. USD auf 46,8 Mrd. USD steigern. Das Produktprogramm von Merck umfasst Arzneimittel, Impfstoffe und Biologika zur Bekämpfung von Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Alzheimer und Infektions-krankheiten wie HIV und Ebola sowie Präparate für die Tiergesundheit.
Bild: MSD

Mit einem Umsatz von 47,5 Mrd. USD fiel Novartis in 2019 von Platz 4 auf Platz 6 zurück. Der Umsatz sank in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mrd. USD. Das schweizerische Unternehmen erforscht, entwickelt und vertreibt Produkte zur Krankheitsbehandlung und Prophylaxe von Atemwegs- und Augenerkrankungen, Infektionskrankheiten, Onkologie und Hämatologie, Neurologie sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
Bild: Novartis

Runter vom Treppchen auf Platz 4 landete in 2019 der US-Konzern Pfizer. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 51,75 Mrd. USD. Pfizer konzentriert sich primär auf die Entwicklung und Produktion von verschreibungspflichtigen Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rheuma und Schmerzen, Infektionen und HIV-Erkrankungen, urogenitale Erkrankungen, Atemwegsbeschwerden, Augen- und Stoffwechselleiden sowie Krebserkrankungen. Bis zum Verkauf der Baby-nahrungssparte 2012 war Pfizer das größte Pharmaunternehmen der Welt.
Bild: Pfizer

Auf Platz 2, mit einem Umsatz von 63,9 Mrd. USD (+ 7 Mrd.), steht die F. Hoffmann - La Roche AG. Das schweizerische Healthcare-Unternehmen engagiert sich aktiv für die Erforschung, Entwicklung und den Vertrieb neuartiger Gesundheitslösungen. Dabei ist Roche der welt-weit führende Anbieter von In-vitro-Diagnostika, von Arzneimitteln gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin.
Bild: Roche

Platz 1 geht wieder einmal an das US-amerikanische Unternehmen Johnson & Johnson. Die US-Amerikaner konnten 2019 einen Umsatz von 82,06 Mrd. USD erwirtschaften. Johnson & Johnson fertigt und vertreibt Gesundheitsprodukte und Pharmazeutika und gehört hier weltweit zu den größten Anbietern im Markt. Zum Portfolio gehören sowohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Präparate, darunter Wirkstoffe gegen Pilz-infektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontaktlinsen.
Bild: Johnson&Johnson
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