Geldscheine aus denen Tabletten fallen

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Aktuell redet jeder über die Impfstoffproduktion, an der auch viele deutsche Pharmaunternehmen beteiligt sind. Das ist Anlass genug sich einige Konzerne und ihren Ursprung hierzulande mal abseits der Covid-19-Thematik anzusehen – und sie gleich auch noch aufsteigend nach ihrem Umsatz im Jahr 2020 zu sortieren.

Platz 7 - Laborbedarf made in Göttingen

Auf Platz 7 ist Sartorius, das Göttinger Unternehmen für biopharmazeutische Forschung und Industrie, mit einem Umsatz 2020 von 2,7 Mrd. USD. Angefangen hat es 1870 mit einer Feinmechanischen Werkstatt in der Florenz Sartorius Analysenwaagen baute. Über die Jahrzehnte hat der Konzern sein Portfolio breiter gefächert und auch weiteren Laborbedarf produziert. Durch das akquirieren anderer Unternehmen, die im Bereich Biotechnologie tätig sind sowie den Verkauf der Sparte Industrial Technologies fokussiert Sartorius sich jetzt auf die Kerngeschäfte Bioprozess und Labor.

Platz 6 - von der Apotheke zur Sonnencreme

Davor auf Platz 6 landet der Arzneimittel-Hersteller Stada mit einem Umsatz 2020 von 3,6 Mrd. USD. Dessen Geschichte begann 1895 mit einer Gruppe von Apothekern, die Arzneimittel standardisiert herstellen wollten, um die Gesundheitsversorgung der Allgemeinheit sicherzustellen. Zu Stadas Portfolio zählen vor allem Generika und Marken wie Grippostad oder Ladival.

Pillen im Einkaufswagen
(Bild: Birgit Reitz-Hofmann - Fotolia)

Platz 5 - der Grund das Brausetabletten nach Zitrus schmecken

Symrise schiebt sich knapp vor Stada auf Platz 5 mit einem Umsatz 2020 von 4 Mrd. USD. Das Unternehmen produziert Geschmacksstoffe für Anwender aus der Health-Care und Nahrungs-Ergänzungsmittel-Branche. Holzminden, der Standort der Vanillin-Fabrik mit der 1874 alles begann, ist noch heute Hauptsitz des Konzerns.

Platz 4 - Allrounder: von Displays bis klinische Diagnostik

Bis zu Platz 4 auf den es das Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmen Merck geschafft hat ist es vom Umsatz gesehen ein großer Sprung. Der Konzern hat im letzten Jahr 20 Mrd. USD erwirtschaftet. Seine Wurzeln gehen 350 Jahre zu einer Apotheke zurück, die der Namensgeber Friedrich Jacob Merck in den 1660er Jahren übernahm. Bis heute ist der Konzern mehrheitlich im Besitz seiner Nachkommen, aber gliedert sich mittlerweile in die Bereiche Healthcare, Life-Science und Electronics.

Frau im Kittel die durch ein Mikroskop schaut
(Bild: WavebreakmediaMicro - Fotolia)

Platz 3 - Gesundheit für Mensch und Tier

Die unterste Stufe des Siegertreppchens Platz 3 besteigt Boehringer-Ingelheim mit einem Umsatz 2020 von 23,8 Mrd. USD. Albert Boehringer gründete das pharmazeutische Unternehmen 1885 in Ingelheim am Rhein. Seinen Geburtsort hat der Hauptsitz des Unternehmens jedoch nicht verlassen. Mittlerweile erforscht und entwickelt der Konzern weltweit Arzneimittel und konzentriert sich dabei auf Therapien, die das Leben der Patienten verlängern können. In der Tiergesundheit beschäftigt sich Boehringer Ingelheim vornehmlich mit der Prävention.

Platz 2 - ganzheitlicher Ansatz: Medikamente und Krankenhäuser

Der Gesundheitskonzern Fresenius schafft es auf Platz 2, mit einem Umsatz 2020 von 41,4 Mrd. USD. Er wurde 1912 vom Apotheker Dr. Eduard Fresenius gegründet, der zu diesem Zeitpunkt bereits eine Apotheke in Frankfurt führte. Deren Laboratorium erweiterte er zu einem kleinen Produktionsbetrieb. 1933 wird die Produktionsfirma von der Apotheke getrennt und nach Bad Homburg verlegt, dort ist bis heute der Hauptsitz. Mittlerweile ist der Konzern in vier Bereiche eingeteilt, die Produkte und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante Versorgung anbieten. Das schließt auch private Krankenhäuser mit ein.

Tablettenpackungen, Thermometer, Spritze
(Bild: Alexander Yakovlev - Fotolia)

Platz 1 - Aspirin, Glyphosat und Co.

Auf Platz 1 der deutschen Pharmabranche ist wenig überraschend Bayer. Mit einem Umsatz 2020 von 47,2 Mrd. USD konnte sich das Unternehmen trotz des andauernden Glyphosat-Rechtsstreits an die Spitze des Rankings setzen. Übrigens hat es der Konzern ebenfalls ins weltweite Ranking der Pharmabranche geschafft, auf welchen Platz können Sie hier nachlesen. Gegründet wurde Bayer 1863 in Barmen, einem heutigen Stadtteil von Wuppertal, um synthetische Farbstoffe herzustellen und zu verkaufen. Bis 1912 war in Wuppertal auch der Hauptsitz des Unternehmens, der danach aus Expansions-Gründen nach Leverkusen verlegt wurde, wo er noch heute ist.

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