Neue US-Regularien gegen Steuerflucht: Abbvie stellt Shire-Übernahme in Frage

Abbvie prüft die Übernahme des Biopharma-Herstellers Shire (Bild: Gernot Krautberger - Fotolia)

Eine entsprechende Vereinbarung gab Sartorius Anfang Oktober bekannt. Die Transaktion beläuft sich auf insgesamt 360 Mio. Euro, wovon 240 Mio. Euro in bar und 120 Mio. Euro in Aktien der Sartorius Stedim Biotech gezahlt werden. Beide Parteien haben darüber hinaus drei Tranchen ergebnisabhängiger Earn-out-Zahlungen über die nächsten fünf Kalenderjahre vereinbart. Die Transaktion unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen. Sie soll Ende 2020 abgeschlossen und keinen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse von Sartorius im Jahr 2020 haben.

„Therapeutika schneller verfügbar machen“

BIA Separations entwickelt und produziert Produkte für die Aufreinigung und Analyse von großen Biomolekülen wie Viren, Plasmiden und mRNA, die für Zell- und Gentherapien und andere neuartige Therapien genutzt werden. Die Technologie von BIA zur Aufreinigung im Produktionsmaßstab ist bereits bei der Herstellung der ersten kommerzialisierten Therapeutika im Einsatz. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch stark vertreten bei neuen Arzneimittelkandidaten, die sich noch in der klinischen Testphase befinden. „Die Kombination der Teams und Technologien von Sartorius und BIA wird ein exzellentes Angebot für die Herstellung von Advanced Therapies schaffen. Unser gemeinsames Ziel ist es, solche Therapeutika in Zukunft für mehr Patienten schneller verfügbar zu machen und weiterhin relevante Innovationen entlang der gesamten Produktionskette zu schaffen“, sagte Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender von Sartorius.

Das 1998 gegründete Unternehmen BIA Separations hat die CIM (Convective Interaction Media) Monolith-Chromatographie-Technologie erfunden und kommerzialisiert. Darüber hinaus bietet BIA Separations analytische Technologien zur Prozessüberwachung und -optimierung an. Am Hauptsitz in Ajdovščina, Slowenien, beschäftigt BIA rund 120 Mitarbeiter. Nach einem starken Wachstum in den vergangenen Jahren ist das Unternehmen derzeit dabei, seine Produktionskapazität mehr als zu vervierfachen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2021 vorgesehen. Zusätzlich baut das Unternehmen seine marktführenden Dienstleistungen auf dem Gebiet der Prozessentwicklung erheblich aus. BIA erwartet einen Umsatzerlös von etwa 25 Mio. Euro für das Jahr 2020 und darüber hinaus ein starkes zweistelliges Umsatzwachstum in den nächsten Jahren. Die Gewinnmargen sollen sich positiv auf die operative Ebitda-Margen der Sparte Bioprocess Solutions und des gesamten Konzerns auswirken.

Kombinierte F&E für Bioprozess-Technologie

„Die Partnerschaft mit Sartorius stellt BIA Separations ein globales Vertriebs- und Servicenetzwerk zur Verfügung, das den Produktumsatz von BIA Separations in den kommenden Jahren vervielfachen wird. Ich freue mich besonders, dass aus unseren kombinierten Forschungs- & Entwicklungsabteilungen eines der weltweit stärksten Entwicklungsteams im Bereich der Bioprozesstechnologie hervorgehen wird. Das ermöglicht uns, die Zahl der sich in der Entwicklung befindenden Produkte rasch zu erhöhen und gleichzeitig die Zeit bis zur Markteinführung erheblich zu verkürzen“, sagte Aleš Strancar, Gründer und CEO von BIA Separations. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit dem erfahrenen und hochtalentierten Team von BIA. Gemeinsam werden wir weiter in Innovationen und Wachstum investieren, die Bereitstellung der marktführenden Produkte von BIA beschleunigen und den Kunden weltweit Lösungen bieten, die ihre wichtige Arbeit voranbringen“, ergänzte René Fáber, Mitglied des Sartorius-Vorstands und Leiter der Sparte Bioprocess Solutions. (ak)

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